Kunststoffe : Mit Recycling gegen die Lawine von Plastik und Mikroplastik

Die Reduktion von Plastik und Mikroplastik in der Umwelt kann nur im Rahmen eines Recycling-Konzeptes und in Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgen. Zu diesem Schluss kamen Vertreter aus Politik, Verwaltung, Industrie und Umwelt bei einer Konferenz in Brüssel im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft. Dabei wurde etwa die Schaffung eines Marktes für recycelten Kunststoff angeregt.

Die Reduktion von Kunststoffen in der Umwelt sei eine "globale Herausforderung". Dabei sei Europa auf dem besten Weg zum internationalen Vorreiter und schaffe damit eine Win-win-Situation für Umwelt und Wirtschaft, so der Tenor der Konferenz. Die Veranstaltung wurde von Umweltbundesamt (UBA), der Weltnaturschutzorganisation IUCN und dem Netzwerk der Direktoren der Europäischen Umweltagenturen organisiert.

Das UBA und das Netzwerk der Direktoren der Europäischen Umweltagenturen werden aufbauend auf den Themen der Konferenz ein Arbeitsprogramm entwickeln. Angedacht sei etwa eine Fortsetzung der Diskussion im Rahmen der UN Environment Assembly im März 2019 in Nairobi.

In der Diskussion wurde klar, dass Kunststoffe und Produkte aus Kunststoff zwar wichtige Zwecke erfüllen, problematisch ist aber der Plastikabfall. Deshalb habe Recycling oberste Priorität, thermische Verwertung sei die letzte Option. Das Deponieren von Plastik müsse der Vergangenheit angehören, machte das UBA in einer Aussendung klar. Für den Einsatz von alternativen Materialien in der Produktion sei eine umfassende Strategie notwendig, bei der unter anderem auch auf Schadstoffe zu achten sei. Und das Thema sei in den Konventionen zum Schutz der Ozeane zu berücksichtigen. (apa/red)