Photovoltaik : Ministerin Gewessler will Solarstrom-Förderung bündeln

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© Peter Martens

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) will mit dem künftigen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) unter anderem die Förderung für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern vereinfachen. Derzeit sind die Subventionen auf den Klima- und Energiefonds sowie die Ökostromabwicklungsstelle aufgeteilt, was zu kleinen Fördertöpfen und einem komplizierten Zugang geführt habe.

In Zukunft nur mehr eine Anlaufstelle

Mit dem "Eine Million Dächer-Programm" im Rahmen des EAG werden die Förderungen künftig "wesentlich effektiver und effizienter", so die Ministerin. Das neue Gesetz konzentriere sich auf eine Kontaktebene - die EAG-Abwicklungsstelle. "Diese wird an mehreren Terminen pro Jahr Fördermittel bereitstellen und so dafür sorgen, dass kontinuierlich gefördert werden kann", betonte die Ministerin in einer Aussendung. Begleitet werde dies von einem jährlichen Monitoring.

Gewessler kündigte an, dass es bei den Förderungen einen Abschlag für Anlagen auf Grün- und Agrarflächen geben wird, "um so verstärkt den Fokus auf Gebäude und auf Deponieflächen, versiegelte oder anderweitig degradierte Flächen zu legen".

Das "Eine Million Dächer-Programm" sieht den Zubau von 11 GW (Gigawatt) Photovoltaik bis 2030 vor. 2019 wurden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 247 MW (Megawatt) neu installiert. Damit war Ende 2019 eine Gesamtleistung von 1.702 MW in Betrieb, was zu einer Stromproduktion von mindestens 1.702 GWh (Gigawattstunden) geführt hat, rechnet die Ministerin vor.

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz soll Anfang 2021 in Kraft treten und wird von der Strombranche bereits sehnsüchtig erwartet. Es soll den Weg für die Umstellung auf 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern bis 2030 ebnen. (apa/red)