Bahnindustrie : Millionenkredit für Bombardier - Standort Wien nicht gefährdet

Die kanadische Regierung hat dem Bahntechnik- und Flugzeughersteller Bombardier einen Kredit von umgerechnet 265 Millionen Euro zugesagt. Mit dem Geld soll nach Regierungsangaben die Entwicklung von Flugzeugen der C-Serie sowie des Business-Jets Global 7000 unterstützt werden.

Bombardier hatte zunächst um deutlich mehr Unterstützung gebeten. CEO Alain Bellemare nannte den Kredit nun aber angemessen. Die Finanzlage des Konzerns habe sich verbessert.

Restrukturierung: Standort Wien laut Konzern nicht gefährdet

Während es in Deutschland weiterhin keine Klarheit über die Zukunft der Standorte des Zugherstellers Bombardier gibt, wird für den heimischen Standort in Wien beruhigt. "Wien bleibt weiterhin das Kompetenzzentrum für Stadt- und Straßenbahnen", versicherte eine Sprecherin gegenüber der APA. Im Werk in Wien-Donaustadt arbeiten 550 Menschen. Bei dieser Zahl seien "keine Änderungen zu erwarten".

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Die Zugsparte des kanadischen Flugzeug- und Bahntechnikkonzerns hat weltweit knapp 40.000 Beschäftigte. Die Firma aus Montreal ist auf Sparkurs und mitten in einer Umstrukturierung. In der Zugsparte sollen bis Ende kommenden Jahres rund um den Globus 5.000 Jobs wegfallen. Wie sich Zuständigkeiten und Kompetenzen weltweit ändern, ist laut der Österreich-Sprecherin noch nicht fixiert.

Wieder "Gespräche" mit Mitarbeitern in Deutschland

In Deutschland beginnen Gespräche des Unternehmens mit Arbeitnehmervertretern - Betriebsräten und Vertretern der IG Metall. Im Nachbarland wurden im Vorjahr schon 1.400 Jobs abgebaut.

Wie viele von den 8.500 dort verbliebenen Arbeitsstellen an mehreren Transportation-Standorten nun gefährdet sind, wollte Deutschlandchef Michael Fohrer in der "FAZ" aber nicht sagen. Langfristige Garantien werde es für die Mitarbeiter jedenfalls nicht geben. "In den vergangenen fünf Jahren war die deutsche Bilanz leider negativ", so Fohrer zur Zeitung. (apa/reuters/red)