Schiefergas : Milliarden-Deal in der Ukraine

Der US-Rohstoffriese Chevron will mehr als 7 Milliarden Euro in die Schiefergas-Förderung in der finanziell schwer angeschlagenen Ukraine investieren. Vertreter des Konzerns unterzeichneten im Beisein von Staatschef Viktor Janukowitsch ein Abkommen über die Erschließung von schätzungsweise drei Billionen Kubikmetern Erdgas in den westukrainischen Gebieten Lwiw (Lemberg) und Iwano-Frankowsk.

Von 2018 an sind jährliche Förderungen von bis zu zehn Milliarden Kubikmetern Gas geplant. Das teilte die Präsidialkanzlei in Kiew am Dienstag mit.

Zuvor hatte der niederländisch-britische Konzern Shell ein milliardenschweres Abkommen über Lagerstätten im Osten der Ukraine abgeschlossen. Die Ex-Sowjetrepublik will damit auch unabhängiger von russischen Energielieferungen werden.

Die Führung in Kiew teilte unterdessen mit, dass sie mit der Zahlung ausstehender russischer Gasrechnungen begonnen habe. Der russische Staatskonzern Gazprom kritisierte hingegen, die Ukraine habe bisher weniger als ein Zehntel der geforderten 640 Millionen Euro für erfolgte Lieferungen beglichen. (APA/dpa)