Standorte : Mexiko als Zukunftsmarkt für Voestalpine

"Mit seiner äußerst dynamischen Entwicklung hat Mexiko als Automotive-Standort enormes Zukunftspotenzial, das wir langfristig nutzen wollen - daran ändern aufgrund des massiven Engagements vor allem europäischer Automobilhersteller auch die aktuellen politischen Entwicklungen im Nachbarland USA nichts“, erklärt Konzernchef Wolfang Eder. Mexiko biete gewaltiges Wachstumspotenzial, weshalb die Voestalpine den NAFTA-Raum (USA, Kanada, Mexiko) künftig auch verstärkt von Mexiko aus bedienen wolle.

Immerhin will sich Mexiko bis 2020 vom siebent- zum fünftgrößten Autoproduzenten weltweit entwickeln. 2015 liefen dort 3,4 Millionen Fahrzeuge vom Band, in vier Jahren soll die Produktion auf fünf Millionen Autos jährlich wachsen. Grund genug für die Voestalpine, im mexikanischen Aguascalientes eine eigene Komponenten-Fertigung aufzuziehen. "Nachdem uns der Einstieg in den mexikanischen Markt für Automobilkomponenten mit dem Kauf des Unternehmens Summo Corp. im Sommer dieses Jahres ohne Probleme gelungen ist, stellt der aktuelle Ausbau den logischen nächsten Schritt im südlichsten NAFTA-Land dar", erklärt Voestalpine-Vorstand und Leiter der Metal Forming Division, Peter Schwab. Summo stellt automotive Sicherheitskomponenten her und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter in Mexiko und Kanada.

Ausbau des Geschäftsbereichs

Das Mobilitätssegment der Voestalpine soll bis 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen. Deshalb wurden dieses Jahr bereits Produktionsstandorte für höchstfeste, korrosionsbeständige Leichtbauteile in den USA und in Deutschland erweitert, Mexiko ist nun der nächste Schritt. Dort soll nun für 15 Millionen Euro eine bestehende 5.000 Quadratmeter große Halle mit sechs Assembly-Anlagen – u.a. für höchstfeste Karosserie- und Strukturteile – ausgestattet werden und so 80 neue Arbeitsplätze entstehen. Bereits ab Herbst 2017 sollen erste komplexe Baugruppen für Autos wie Querträger, Dachrahmen oder Komponenten für das Heck das neue Werk verlassen. Der Vollbetrieb ist für Juli 2018 geplant.

Die Automotive-Werke in Deutschland und Rumänien werden um über 14 Millionen Euro erweitert, 55 neue Arbeitsplätze entstehen dadurch. Diese Werke sollen den aktuellen Auftrag standortübergreifend begleiten. Ein weiterer Teil des Großauftrags wird an einem neuen Standort in China abgearbeitet, 30 neue Mitarbeiter werden dazu eingestellt. Neben den bereits bestehenden Standorten in Suzhou und Shenyang ist dies der dritte Automotive-Standort der Metal Forming Division in China. (red)

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