Metaller-KV : Metaller-KV: Industrieobmann Knill kritisiert "aggressive Sprachkultur"

Der Obmann der Metalltechnischen Industrie, Christian Knill, hat sich gegen "Unterstellungen der Gewerkschaft" verwehrt, wonach er Unwahrheiten verbreite. Es stimme nicht, dass die Arbeitgeber mehr als 3 Prozent boten, hatte GPA-djp-Chef Karl Dürtscher im APA-Interview zuvor gesagt. Knill sitze nicht am Verhandlungstisch, "und behauptet dann Angebote, die es so nicht gegeben hat".

Überblick zum Thema:

Metaller-KV: Jetzt kommt es tatsächlich zu Warnstreiks >>

"Mir Unwahrheiten vorzuwerfen ist schlechter Stil und inakzeptabel", hieß es dann von Knill in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. "Das ist eine aggressive Sprachkultur, die spaltet, anstatt dass sie zusammenführt." Er erinnerte, dass das Angebot der Arbeitgeber 2,7 Prozent mehr Lohn und Gehalt betragen habe. Dazu seien Verbesserungen im Rahmenrecht gekommen. "Damit kommt man auf ein Angebot, das mehr als 3 Prozent wert ist."

Die Arbeitgeberseite habe auch nicht ein Gesamtpaket umgeworfen, sondern bei einem einzigen Punkt im Rahmenrecht noch Diskussionsbedarf gesehen, so Knill weiters in Richtung Dürtscher. "Das alles klärt man aber am Verhandlungstisch und nicht via Medien." (apa/red)

Einschätzungen zu den Verhandlungen:

Gewerkschaften: Beschäftigte am Erfolg der Betriebe beteiligen >>

Industriellenvereinigung: Politik aus KV-Verhandlungen weglassen >>

Politologe Filzmaier: Es geht um Grundsätzlicheres als nur Streik >>