Stahlindustrie : Metaller-KV: Gewerkschaften fordern "Erntezeit" für Beschäftigte

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© APA/dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Die KV-Verhandlungen für die rund 195.000 Beschäftigten der Metallindustrie starten am 23. September. Wenig überraschend fordert die Gewerkschaft "ordentliche Erhöhungen" der Löhne und Gehälter. "Die letzten acht Jahre waren gerade für die Metallindustrie äußerst erfolgreiche Geschäftsjahre", so die Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) in einer Aussendung.

"Zuletzt brummte der Industriemotor kräftig und die Exporte erreichten beinahe jährlich ein neues Rekordniveau", lautet die Einschätzung der beiden Gewerkschafter. Die Unternehmen hätten wegen der Arbeit der Beschäftigten "kräftig verdient". Daher sei "heuer Erntezeit" für die Beschäftigten. Die Metaller-Arbeitgeber hatten bereits im Juni ein gleich hohes KV-Plus wie im Vorjahr ausgeschlossen. Arbeitgeberverhandler und Arbeitnehmervertreter einigten sich damals auf eine KV-Erhöhung der Löhne und Gehälter um durchschnittlich 3,46 Prozent.

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Ein Schwerpunkt bei der Herbstlohnrunde wird die Durchsetzung der Vier-Tage-Woche mit einem Rechtsanspruch für die Arbeitnehmer, kündigte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian an.

Auftakt am 23. September

Die Gewerkschaft übergibt in Wien am 23. September in der Wirtschaftskammer ihr Forderungsprogramm den sechs Arbeitgeberverbänden und Berufsgruppen, dann startet sogleich die erste Verhandlungsrunde mit dem größten Arbeitgeberverband Metalltechnische Industrie (FMTI).

Der von den Arbeitgebern ins Spiel gebrachte Ortswechsel bei den KV-Verhandlungen ist aber vom Tisch. Alle Verhandlungen mit den Fachverbänden werden in Wien stattfinden. Im Mai hatte der FMTI-Fachverband auf Vorarlberg als Austragungsort der KV-Verhandlungen beharrt. Über den Sommer sei das Thema diskutiert worden, die Anreiseproblematik für viele Betriebsräte sei aber zur Kenntnis genommen worden, so die Gewerkschaft.

Nach dem Start der KV-Verhandlungen der Metalltechnische Industrie mit rund 126.500 Beschäftigten am 23. September, folgt die Gießereiindustrie (7.400 Beschäftigte) am 3. Oktober, die Fahrzeugindustrie (34.600 Beschäftigte) am 9. Oktober, der Bereich Bergbau-Stahl (rund 17.000 Beschäftigte) am 28. Oktober und die NE-Metallindustrie (rund 6.400 Beschäftigte) am 30. Oktober sowie die Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen (rund 5.000 Beschäftigte) am 30. September. (apa/red)

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