Ergebnisse : Messtechnik beschert AVL Ditest Umsatzrekord

In Summe wurde an allen drei Standorten ein Umsatz von rund 84 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet den fünften Umsatzrekord in Folge, so eine Aussendung. „Ich bin sehr stolz auf unsere Entwicklung im vergangenen Jahr“, so Gerald Lackner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei AVL Ditest.

AVL Ditest mit dem Hauptsitz in Graz betreibt zusätzlich einen Standort im deutschen Fürth und eine Niederlassung in China. Zu den Kunden zählen Autohersteller wie VW, BMW, der Daimler-Konzern und Jaguar Land Rover sowie der Motorradhersteller KTM. Weitere Abnehmer sind Prüforganisationen wie Dekra oder TÜV und viele unabhängige Werkstätten. Bei dem Grazer Unternehmen und seinen Töchtern sind insgesamt 233 Mitarbeiter tätig, davon 95 in Graz. In Fürth arbeiten 124 Menschen für AVL Ditest, in China 14. In Deutschland und Österreich sind 75 Mitarbeiter im Entwicklungsbereich beschäftigt.

Einer der Hauptgründe für den enormen Umsatzsprung war die rasante Entwicklung des Geschäfts mit der Messtechnik. „Für den größten deutschen Automobilhersteller haben wir weltweit nahezu jede Werkstätte mit mindestens einem neuen Diagnosegerät ausgestattet“, erklärt Lackner. Die Stärke des Unternehmens liegt auch im Segment Messtechnik bei Diagnosegeräten, die die komplexen elektrischen und elektronischen Systeme von Fahrzeugen überprüfen. Dieser Bereich macht zwei Drittel des Gesamtgeschäfts aus. Ein Viertel des Umsatzes kommt aus dem Bereich Abgasmessung, rund acht Prozent generiert die noch junge Sparte Hochvolt-Messtechnik für Elektrofahrzeuge.

Für letztere erwartet Lackner heuer eine deutliche Steigerung des Absatzes. Es gebe bereits eine Reihe von Bestellungen, die Entwicklung der Hochvolt-Messtechnik gehe mit der zunehmenden Verbreitung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen einher, so Lackner. Wie auch bisher sollen dabei 15 bis 20 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert werden. Während im Jahr 2014 Innovationen vor allem im Bereich Messtechnik entwickelt wurden, liegt der Schwerpunkt 2015 eher im Bereich Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

Neues Geschäftsfeld Klimaservice

Außerdem ist AVL Ditest heuer ins Geschäft mit Servicegeräten für Klimaanlagen eingestiegen. „Das ist keine Allerweltstechnologie“, erklärt der Geschäftsführer. „Wenn das mit den umweltfreundlicheren neuen Kältemitteln funktionieren soll, braucht es eine ordentliche und innovative Servicetechnik.“ Diese habe man zuletzt entwickelt und dabei Wert auf leichte Bedienbarkeit gelegt. Gleichzeitig ist die Zukunftssicherheit der Geräte gewährleistet, da die Möglichkeit einer Umrüstung auf neue Kältemittel besteht.

Für das laufende Geschäftsjahr plant Lackner keine weitere Umsatzsteigerung: „2014 war erst einmal ein Peak. Wir hatten ja auch in der Vergangenheit nach besonders starken Umsatzzuwächsen Plateaus in der Geschäftsentwicklung, das wird wieder so sein. Der Umsatz im laufenden Jahr wird aber auf jeden Fall deutlich über dem von 2013 liegen. Eine zyklische Entwicklung liegt in der Natur unseres Geschäfts. Es gehört zu unserer Managementkompetenz, auch in solchen Perioden gute Ergebnisse zu erzielen, somit werden wir diese auch 2015 haben.“

Abgeschlossen ist bei AVL Ditest der Umzug in das neue Firmengebäude, den K1 Tower in Graz. Eine in Dach und Fassade integrierte Photovoltaikanlage, die rund 50 Prozent des Strombedarfs für Heizung und Kühlung des Hauses selbst produziert, die Wiederverwertung von Regenwasser sowie der Verleih von Elektroautos und -fahrrädern an Mitarbeiter der dort ansässigen Betriebe gehören zur Ausstattung. Das begrünte Flachdach dient gleichzeitig als Aussichtsterrasse und Erholungszone.