Autoindustrie : Merkel positioniert sich als Gegnerin des Diesel - ohne konkret zu werden

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht ein Verbot neuer Dieselautos auf lange Sicht als sinnvolles Mittel.

Dabei vermeidet Merkel wie so oft in ihrer Politik konkrete Ansagen. "Ich kann jetzt noch keine präzise Jahreszahl nennen, aber der Ansatz ist richtig", sagte sie in einem Interview mit der "Super-Illu" mit Blick auf die geplanten Verbote von Neuzulassungen bei Dieselfahrzeugen in anderen europäischen Ländern.

In Großbritannien soll der Verkauf neuer Diesel- und Benzinfahrzeuge ab 2040 untersagt werden. In Deutschland fordern die Grünen, ab 2030 keine Diesel oder Benziner mehr neu zulassen. In Österreich will Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) - nach den Nationalratswahlen im Oktober - die "Abgasstrategie 2030", die ab 2030 Neuanmeldungen von Verbrennern beenden könnte, verhandeln.

Im Abgasskandal kritisierte Merkel zudem die Autobauer: "Hier wurde betrogen. Das muss man ganz klar so benennen." Es sei an der Autoindustrie, diesen Schaden wieder gut zu machen, zum Beispiel durch Umtauschprämien und Software-Updates. Sie verteidigte aber die bestehenden Steuervorteile für Dieselfahrzeuge, da diese Autos weniger Kohlendioxid ausstießen. (reuters/apa/red)