Pharmaindustrie : Merck erwartet nächstes Jahr starke Wachstumsimpulse

Der deutsche Merck-Konzern setzt weiterhin seine Hoffnungen auf den Aufschwung im kommenden Jahr. 2018 hat das Pharma- und Spezialchemieunternehmen jedoch noch eine Durststrecke zu überwinden.

"2018 war für Merck ein herausforderndes Jahr", sagte Konzernchef Stefan Oschmann auf einem Kapitalmarkttag in Darmstadt. "Wir haben richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die im kommenden Jahr zu profitablem Wachstum führen werden". Oschmann bestätigte die Ziele für 2018 und die Wachstumsprognose für 2019.

Laborsparte wächst schneller als der Durchschnitt

Ab dem kommenden Jahr erwarte der DAX-Konzern starke Wachstumsimpulse, hieß es weiter. So soll die "Medikamenten-Pipeline" dem Pharmabereich zum Ertragswachstum verhelfen, etwa mit neuen Mitteln wie der Krebstherapie Bavencio (Avelumab) oder den bei Multipler Sklerose angewendeten Tabletten Mavenclad (Cladribin).

In seiner Laborsparte, die bereits in den vergangenen drei Jahren dank der Übernahme des US-Unternehmens Sigma-Aldrich schneller als der Markt zulegte, strebt der Konzern dank neuer und innovativer Produkte weiterhin überdurchschnittliches profitables Wachstum an.

Weniger Gewinn im Geschäft mit Spezialmaterialien

In seinem zuletzt schwächelnden Geschäft mit Spezialmaterialien peilt Merck - wie bereits bekannt - allerdings erst für die Jahre nach 2019 die Rückkehr zu einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent an. Merck kämpft in der Sparte mit einem schwächelnden Geschäft mit Flüssigkristallen, das unter asiatischer Konkurrenz leidet. Um die Probleme in den Griff zu kriegen, hat der Konzern inzwischen den gesamten Geschäftsbereich umstrukturiert. (dpa-AFX/APA/red)