Ergebnisse : Maschinenbauer Wintersteiger plant Strukturveränderungen

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach von zwölf auf 5,4 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen in der Unterlage zur Bilanzpressekonferenz am Mittwoch bekanntgab. Der EBIT-Rückgang resultiere aus zahlreichen Einmaleffekten wie Wertberichtigungen auf Vermögens- und Firmenwerte sowie Konzernvorsorgen. Die EBITDA-Marge sei mit neun Prozent aber stark, so Finanzvorstand Harold Kostka. Das Umsatzminus wurde damit begründet, dass die Tochter Kohler Maschinenbau GmbH 2013 mit einem Großauftrag überdurchschnittlich zu den Erlösen beigetragen hatte und 2014 im "niedrigen zweistelligen Millionenbereich" weniger umsetzte.

Die Umsätze der einzelnen Units will das Unternehmen nicht kommunizieren, es gebe hier auch Vermengungen, hieß es. Nur soviel: Sports, nach eigenen Angaben mit seinen Gesamtlösungen für Verleih und Service von Skiern und Snowboards Weltmarktführer, sei über die 50-Millionen-Marke gekommen, habe aber unter dem schneearmen Winter 2013/14 gelitten. Das schlug sich in einem Umsatzminus von vier Prozent zu Buche. Seedmech (Maschinen für landwirtschaftliche Feldversuchstechnik) konnte seinen Umsatz kräftig um 10,2 Prozent steigern. Woodtech (Holzdünnschnittsägen) und Automation - dieser Unternehmensbereich bietet Automatisierungslösungen für Industriebetriebe an - wuchsen gemeinsam um drei Prozent.

Änderungen in Organisationsstruktur und Zukäufe

Bedingt durch die zunehmende Marktsättigung in den Bereichen Sports und Woodtech sind aber für heuer Änderungen in der Organisationsstruktur geplant: So sollen zwar die beiden Units sowie Seedmech als Geschäftsfelder beibehalten, künftig aber von einem Gesamtvertriebsleiter geführt werden. Davon erhofft man sich bei Wintersteiger Synergien.

Die Bilanzsumme der Gruppe sank 2014 um 4,3 Prozent auf 113,9 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote stieg von 46,2 auf 49,1 Prozent. "So gut mit Eigenkapital ausgestattet, sind wir bereit für weitere Akquisitionen", so CEO Reiner Thalacker. Wintersteiger hat mit Jahresbeginn die Paul Ernst Maschinenfabrik GmbH in Eschelbronn in Deutschland übernommen, weiteres Wachstum durch Akquisitionen ist geplant. Die Exportquote lag 2014 bei 88,3 (2013: 88,6) Prozent, die F&E-Quote bei 8 Prozent (10,8 Millionen Euro). Die Mitarbeiterzahl des Konzerns stieg von rund 850 auf 900 Beschäftigte, 540 davon in Österreich.

2015 erwartet das Management in den angestammten Geschäftsfeldern einen "nicht wesentlich stärkeren" Umsatz als 2014. Auf der Ergebnisseite wird aber - bedingt durch den Wegfall von Sondereffekten und die Euroschwäche - eine Verbesserung angepeilt. (apa)