Modernisierung : Manner stellt Produktion neu auf
Die wesentliche Änderung: Anders als bisher werden Schnitten und Co. künftig in vertikaler Produktionsweise fabriziert - und zwar gewissermaßen von oben nach unten. So entstehen im fünften Stock die Cremen, im vierten Stock stehen die Waffelöfen, in den beiden Etagen darunter wird verpackt, dann geht es ins Palettierzentrum und schließlich wird vom Hochparterre aus ausgeliefert, skizzierte Thomas Gratzer, Vorstand für Produktion und Technik, den neuen Ablauf.
Der Vorteil: Im Gegensatz zur bisherigen horizontalen Backstraße brauche man in Hinkunft weniger Platz. Trotzdem kann Manner mit dem neuen System die Kapazitäten mittelfristig verdoppeln, erklärte Finanzvorstand Albin Hahn der APA. Zuerst siedeln die Maschinen aus dem oberösterreichischen Werk in Perg um, das planmäßig aufgelassen wird. Bis April 2016 soll das erledigt sein. Was die dortigen Mitarbeiter anbelangt, hätten einige das Angebot, mitzusiedeln angenommen. Für das restliche Personal verhandle man mit anderen Firmen zwecks Übernahme bzw. arbeite an einem Sozialplan, versicherte Hahn. Danach folgen noch hausinterne Umschichtungen am Hernalser Stamm-Standort. Die sollen bis Mitte 2017 abgeschlossen sein.
Der Startschuss für die Modernisierung erfolgte bereits 2012. Im Vorjahr wurde Manner mitten in den Bauarbeiten von einem "Malheur", wie es heute hieß, überrascht. Im Oktober 2014 stürzte ein Teil des alten Gebäudekomplexes ein. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Schadenssumme bezifferte Finanzvorstand Hahn heute gegenüber der APA mit rund 25 Mio. Euro. (apa)