Nahrungsmittelindustrie : Manner erwartet schwieriges Jahr

Der Wiener Waffelkonzern Manner erwartet ein schwieriges Geschäftsjahr 2014. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) unter dem Niveau von 2013 liegen, so der Vorstand im heute veröffentlichten Geschäftsbericht. Im Vorjahr stieg das EGT von 4,0 auf 6,3 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 4,6 (2,8) Millionen Euro.

Bereits im März veröffentlichte die börsenotierte Josef Manner & Comp. AG ihre Umsatzzahlen für 2013. Diese lagen mit 190,3 Millionen Euro um 7,9 Prozent über dem Jahr davor (176,3 Millionen Euro). Grund dafür sei die positive Entwicklung des Markengeschäftes in den Kernmärkten. Vor allem Manner habe zugelegt, aber auch Casali und Napoli wuchsen. Die Exportquote erhöhte sich auf 59,1 (56,7) Prozent.

In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Umsatz deutlich unter dem Vorjahr, heißt es im Ausblick. Da dies mit zeitlichen Verschiebungen von Lieferungen zusammenhänge, sei keine Anpassung der Jahresplanung notwendig. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Management trotz Konsumzurückhaltung wieder ein Wachstum, das allerdings geringer als im Vorjahr ausfallen werde.

Die Rohstoffpreise werden deutlich über dem Vorjahr erwartet. An allen drei Produktionsstandorten - Wien, Wolkersdorf und Perg - sind weitere Effizienzsteigerungen geplant. Darauf werden sich auch die geplanten Investitionen konzentrieren. So werden in den 2012 begonnenen Ausbau des Standortes Wien bis 2015 etwa 30 Millionen Euro investiert, auch um die Produktionskapazitäten aus dem Werk Perg zu integrieren. Das Werk in Perg wird geschlossen. Dafür wurden im Vorjahr erneut Rückstellungen in Höhe von 1,8 Millionen Euro bilanziert.

An der Wiener Börse schwankte der Aktienkurs des Unternehmens im Vorjahr zwischen 44 und 59 Euro, zuletzt wurde das Papier gestern mit 54,99 Euro gehandelt. Hauptaktionär ist die Andres GmbH mit 24 Prozent, die Stiftung Manner hält 18,54 Prozent, Dr. Carl Manner 13,22 Prozent und die Stiftung Rosenacker 5,27 Prozent. Die vier Hauptaktionäre gehören dem "Andres-Riedl-Manner"-Syndikat an, das in Summe 90,95 Prozent der Anteilsscheine hält. Die restlichen Anteile liegen im Streubesitz. (APA)