Voith Paper St. Pölten : Management-Buyout soll Jobs retten

Nach Bekanntgabe der Ende März 2016 geplanten Schließung von Voith Paper in St. Pölten beginnen am Aschermittwoch die Verhandlungen zwischen der deutschen Konzernleitung und dem Betriebsrat. Dabei soll ein 50-Fragen-Katalog übergeben werden. Relevant für den niederösterreichischen Standort sei die Frage nach der Möglichkeit eines Management-Buy-out, wodurch einige Jobs gerettet werden könnten.

Dadurch könnte etwa der kleine Tieflochbohrautomat am Standort erhalten werden, den Voith für die Servicierung bestehender Papiermaschinen braucht, berichteten die "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) am Montag. Zudem sollen offene Stellen bei Voith Turbo und Hydro vorrangig an Paper-Mitarbeiter vergeben werden.

Für den Betriebsratsvorsitzenden Hans-Joachim Haiderer ist dem Bericht zufolge bei den parallel laufenden Verhandlungen für einen Sozialplan aber auch wichtig, dass in diesen auch jene 50 Paper-Mitarbeiter aufgenommen werden, die ein Alternativangebot annehmen: "Damit sie abgesichert sind, falls die Konzernleitung in einem Jahr auch sie kündigen sollte."

Hoffnungsschimmer

Einen kleinen Hoffnungsschimmer für die vom Stellenabbau betroffenen 150 Mitarbeiter gibt es laut der Wochenzeitung mit Blick auf ihre Ex-Kollegen: Von den im Vorjahr 250 Gekündigten seien nur 20 Personen ohne Job geblieben.

Während der Heidenheimer Voith-Konzern bis Ende März den Standort in der nö. Landeshauptstadt auflassen will, rüstet die Konkurrenz auf: Der Papiermaschinenbauer Kresta Paper mit 50 Mitarbeitern in St. Pölten hat laut "NÖN" seit vergangener Woche mit der deutschen GapCon-Gruppe einen neuen Eigentümer. Durch die Akquisition des Technologiezentrums für Papier- und Zellstoffindustrie soll die Position als Spezialist in der Papierindustrie weiter gestärkt werden. Die "Kresta Paper" werde als selbstständige Einheit in die GapCon-Gruppe eingegliedert, hieß es auf der Homepage des Unternehmens. (APA)