Zulieferindustrie : Magna steht offenbar vor einem neuen Großauftrag

Das Magna-Werk in Graz steht vor einem Großauftrag, der den Personalstand um bis zu 2.800 Mitarbeiter erhöhen könnte. "Es ist noch etwas zu früh, aber es kommt ein sehr großer Auftrag herein", zitiert die Tageszeitung Kurier dabei Bericht einen Eingeweihten. "Es ist ein wirklich schönes Projekt, die Verträge stehen schon."

Dem Bericht zufolge geht es um die Produktion eines SUV mit "innovativer Antriebstechnologie". Gerüchteweise soll der Rolls Royce Cullinan, der im Vorjahr als Prototyp vorgestellt wurde, für das Grazer Jobwunder verantwortlich sein. Im März sollen demnach weitere Einzelheiten bekannt gegeben werden, die Produktion soll 2018 anlaufen und in den Monaten davor sollen die Vorbereitungen für den Großauftrag stattfinden.

Bis zu 8.000 Arbeitsplätze am Standort in Graz möglich

Mittelfristig ist offenbar auch eine Erhöhung des Personalstandes geplant. Dem Bericht zufolge rechnen Eingeweihte damit, dass Magna in zwei Jahren mindestens 2.500 weitere Arbeitsplätze in Graz anbieten will. Dem Vernehmen nach sollen dann 2018 an dem Standort bis zu 8.000 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Dieses Jahr endet in Graz die Produktion des Mini Countryman. Im kommenden Jahr baut Magna die 5er-Serie für BMW sowie den Jaguar Land Rover.

Zuerst überweist Magna über tausend Mitarbeiter in eine Stiftung

Derzeit werden im Grazer Werk 5.645 Personen beschäftigt, davon sind 381 Leiharbeiter. Der tiefste Stand beim Personalstand werde erst im heurigen Herbst mit rund 4.500 Mitarbeitern erreicht, heißt es seitens des Unternehmens.

Denn zunächst sollen dem Bericht zufolge 1.100 Grazer Mitarbeiter in einer Stiftung namens "Wirtschaftsoffensive WOF" zwischengeparkt werden. Hubert Holzapfel, Landessekretär der Produktionsgewerkschaft Proge in der Steiermark, verteidigt gegenüber dem "Kurier" die Abschiebung der Mitarbeiter in die Stiftung: Dies sei eine sinnvolle Lösung, so Holzapfel. Die Betroffenen würden zu Fachkräften ausgebildet und erhielten von Magna eine Wiedereinstellungszusage.

Der Hersteller würde sich an den Kosten dieser Stiftung beteiligen, so Holzapfel weiter. Ohne diese Konstruktion müsste die öffentliche Hand die Kosten ganz tragen. (red)