"Großer Blödsinn" : Lufthansa: Mayrhuber verärgert die Aktionäre

Ein anderer Eigner bewertet die siebenjährige Arbeit von Mayrhuber als Vorstand bis Ende 2010 kritisch. "Er hat in der Zeit viel verschuldet, und das belastet die Lufthansa jetzt", sagt Dietmar Pfaff, Rentner aus Köln. Andererseits könne er nachvollziehen, warum der Ex-Chef für die Airline wichtig sei. "Es gibt nicht so viele Personen, die die Luftfahrtbranche so gut kennen wie Mayrhuber." Er werde aber trotzdem gegen Mayrhubers Einzug in den Aufsichtsrat stimmen, fügt der 63-Jährige an. Das Aktionärstreffen findet in der Lanxess-Arena in Köln statt.Zickzack-Kurs Am Montagmorgen hatte die deutsche AUA-Lufthansa erklärt, dass der 66-jährige Mayrhuber wegen heftiger Kritik von Investoren seinen geplanten Einzug in das Kontrollgremium aufgibt. Die Kritiker hatten vor allem moniert, dass seit dem Abtritt Mayrhubers von der Konzernspitze zu wenig Zeit vergangenen sei, weshalb er die Arbeit des derzeitigen Chefs Christoph Franz nicht effektiv kontrollieren könne. Später dann die Rolle rückwärts: Die Lufthansa erklärte, dass die Eigner die deutsche Doppelstruktur der Unternehmenslenkung aus Vorstand und Aufsichtsrat nicht verstanden hätten. Wichtige Investoren hätten aber eingelenkt, weshalb auch Mayrhuber sich bereit erklärt, an seiner Kandidatur zur Wahl in den Aufsichtsrat unverändert festzuhalten, hieß es. Mayrhuber strebt den Vorsitz des Gremiums an. (APA/Reuters)