Logistik : Logistiker Kühne+Nagel startet mit Gewinnsprung ins Jahr

Der Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel ist fulminant ins Geschäftsjahr 2021 gestartet. Die Gewinnzahlen kletterten deutlich in die Höhe. Dabei stieg das operative Ergebnis in der Luft-, wie auch in der Seefracht. Der Nettoumsatz kletterte in den Monaten Jänner bis März um knapp 23 Prozent auf 6,03 Milliarden Franken (5,5 Mrd. Euro), wie Kühne+Nagel mitteilte.

Nettoumsatz um fast ein Viertel gestiegen

Zum Jahresende 2020 waren die Erträge erstmals nach drei teilweise stark rückläufigen Quartalen wieder gestiegen. Die Pandemie hatte davor den Welthandel zum Erliegen gebracht und damit auch die Geschäfte der Logistikkonzerne stark gebremst. Aussagekräftiger als der Umsatz ist der sogenannte Rohertrag. Mit dieser Zahl wird ausgedrückt, wie viel Geld bei Kühne+Nagel bleibt, nachdem die zuletzt stark steigenden Frachttarife der Reeder und Fluggesellschaften beglichen wurden. Dieser Rohertrag stieg im ersten Quartal um 7,5 Prozent auf 2,02 Mrd. Franken.

Wie sich an den Gewinnzahlen ablesen lässt, hatte Kühne+Nagel die Kosten nach dem Pandemiejahr gut im Griff. In der Folge wurde der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 431 Mio. Franken mehr als verdoppelt. Am Ende der Rechnung steht ein ebenfalls mehr als doppelt so hoher Reingewinn von 318 Mio. Franken. Mit den Zahlen hat Kühne+Nagel die Analystenerwartungen deutlich übertroffen.

In der Coronakrise "die richtige Strategie gewählt"

Das Unternehmen selbst erklärte, dass die Entscheidung vor einem Jahr, trotz Pandemie die bewährte Strategie fortzuführen, absolut richtig gewesen sei. "Im ersten Quartal 2021 waren wir vorbereitet, die hohe Nachfrage unserer Kunden nach hochqualitativen Logistikdienstleistungen trotz des angespannten Marktumfelds bestmöglich zu bedienen", wird Konzernchef Detlef Trefzger in der Mitteilung zitiert.

In Sachen Ausblick gibt sich das Unternehmen wie meistens bedeckt. Kühne+Nagel erwarte für den Rest dieses Jahres ein weiterhin herausforderndes Marktumfeld, hieß es. (dpa-afx/apa/red)