Bis zu 4 Mrd. Euro : Lkw-Bauern droht gewaltige Kartell-Strafe

LKW Verkehr
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Im Kartellverfahren wegen Preisabsprachen im europäischen Lastwagenmarkt drohen den Herstellern einem Zeitungsbericht zufolge hohe Strafzahlungen. Insgesamt könnten 4 Milliarden Euro auf die gesamte Branche zukommen, berichtete das "Handelsblatt" am Montag vorab (Dienstagausgabe) ohne Angabe von Quellen. MAN könnte auf Straffreiheit hoffen, da die VW-Tochter der Kronzeuge sei.

Neben MAN hätten auch Daimler und der schwedische Hersteller Volvo mit den Ermittlern kooperiert und dürfen damit auf eine erhebliche Reduzierung des Bußgeldes hoffen, meldete die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Dagegen dürften auf Iveco aus Italien, DAF aus den Niederlanden sowie Scania hohe Strafzahlungen zukommen.

MAN, Daimler und die EU Kommission wollten sich dazu nicht äußern, von den anderen liegen ebenfalls keine Stellungnahmen vor.

Ende November hatte die EU mitgeteilt, gegen Lkw-Hersteller wegen des Kartellverdachts vorzugehen. Damit erreichte das bereits seit vier Jahren laufende Verfahren eine neue Stufe. Die Lastwagenbauer bestätigten den Erhalt der Beschwerdepunkte. Neben Branchenprimus Daimler und den Volkswagen-Töchtern MAN und Scania sind auch der schwedische Rivale Volvo und die italienische Iveco-Mutter CNH Industrial Gegenstand der Ermittlungen. (APA/Reuters)