Schifffahrt : Linzer Hafen machte wieder gute Geschäfte

Der Umsatz ging um 2,6 Prozent auf 33,9 Millionen Euro zurück, was mit der Beendigung eines margenschwachen Geschäfts begründet wird. Rund 270 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Neugestaltung des Areals fließen.

Besonders zufrieden ist das Management mit der Entwicklung des Containerumschlags, wie Linz-AG-Vorstandschef Erich Haider und andere Hafen-Verantwortliche in einer Pressekonferenz am Donnerstag berichteten. Dieser stieg 2013/14 um 6,3 Prozent auf 208.317 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit), in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erneut um 15 Prozent und im März wurde mit 22.822 TEU sogar der höchste Wert seit Bestehen des Hafens erzielt. Auch wenn das Wirtschaftswachstum in Österreich zu wünschen übrig lasse, "die internationale Wirtschaft boomt", erklärte Haider das Wachstum. Für 2015 erwartet die Linz AG ebenfalls noch ein gutes Container-Geschäft, auch wenn man befürchtet, dass sich die rückläufigen Umschläge in Asien zeitverzögert bei uns auswirken können.

Mineralölunternehmen stiegen auf Schiene um

Der Wasserumschlag stieg leicht - um 0,4 Prozent- auf 1,04 Millionen Tonnen. Allerdings verlief die Entwicklung in den zwei Teilbereichen recht unterschiedlich: Während der Umschlag im Handelshafen nach einer Hochwasser-Delle im Jahr davor um 17,1 Prozent wuchs, sank jener im Tankhafen um 12,4 Prozent, weil laut Linz AG Mineralölunternehmen verstärkt auf die Schiene umgestiegen sind.

Die vermietbaren Grundstücke und Hallen im Hafen sind zu 100 Prozent ausgelastet. Die Gruppe setzt stark auf Speziallager wie Gefahrengut- oder Tiefkühllager. "Da sind wir der größte Dienstleister in Österreich", erklärte Haider. Die Tiefkühllager seien angesichts des Trends zu Convenience-Produkten gut nachgefragt. Teilweise werden auch Kommissionierungen für die Kunden durchgeführt.

2015 ist "Verschnaufjahr" für Linz AG

Stolz ist der Linzer Hafen auf den neuen Containerportalkran, der über eine stattliche Spannweite von 88 Metern verfügt und zu den größten im Donauraum zähle. Er kann sogar zwei nebeneinanderstehende Schiffe be-, ent- und umladen.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 11,5 Millionen Euro investiert, das Geld floss vor allem in die Containerterminalerweiterung auf der in den vergangenen Jahren verlandeten Fläche (6,2 ha) und in den Masterplan Hafen Linz. Letzterer ist ein städtebauliches Großprojekt, das bis 2014 fertig sein soll und eine moderne Logistik im Hafen ebenso vorsieht wie Freizeit- und Kulturangebote. Kostenpunkt: rund 270 Millionen Euro, davon soll die Linz AG rund 150 Millionen tragen, den Rest private Investoren. 2015 will die Linz AG ein "Verschnauf-Jahr" einlegen und nur 7,8 Millionen Euro - vor allem für den Masterplan und die Modernisierung der Hafenbahn - investieren. (apa)

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