Maschinenbau : Liebherr: Kalte Dusche für Tiroler Standorte

Am härtesten habe es das Werk in Telfs getroffen, wo der Umsatz um 48 Prozent sank, von 163 Millionen auf 85 Millionen Euro. Der Personalstand sei aber dank der Kurzarbeit, die Ende Juni beendet wird, nur graduell von 484 auf 446 reduziert worden. Der Gesamtumsatz der drei heimischen Standorte sei deutlich von 456 Millionen auf 344 Millionen Euro gefallen. Die Krise habe durchgeschlagen, obwohl man in sehr unterschiedlichen Bereichen tätig sei, wird Konzernvorstand Karl Weisskopf zitiert. Osttirol: Blaues Auge Das Jahr 2009 sei für Liebherr in Tirol schwierig gewesen mit erheblichen Einbrüchen beim Umsatz, aber immerhin einem positiven Gesamtergebnis. Das Gefriergerätewerk in Lienz war laut Weisskopf von der Krise weniger stark betroffen. "Erstaunlicherweise waren größere Umsatz-und Absatzrückgänge hauptsächlich in den bisherigen Wachstumsmärkten festzustellen, während sich reife Märkte wie Österreich und Deutschland als sehr krisenresistent erwiesen." sagte er. Trotzdem sank auch hier der Umsatz um zwölf Prozent auf 244 Mio. Euro. Auch in Lienz arbeiteten im Vorjahr rund 976 Beschäftigte kurz. In Osttirol stellt Liebherr für den Weltmarkt Gewerbegeräte, beispielsweise für Coca-Cola oder Nestlé, sowie hochpreisige Haushaltsgeräte her. Optimismus Für das laufende Jahre zeigte sich Weisskopf optimistisch. "Die Planung geht von einer Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus. Wir sehen insbesondere deutliche und ermutigende Zeichen im Auftragseingang bei den Baumaschinen aus Telfs, und zwar aus den verschiedensten Absatzmärkten. Diese Signale werden auch von den anderen Produktionsstätten bestätigt", gab der Konzern-Vorstand an. Er rechne mit einem Wachstum in der Größenordnung von zehn Prozent. (APA/red)