Forschung : "Lange Nacht der Forschung" für mehr Nachwuchstalente

Mit ihrer ersten Ring-Runde gab die Innovations-Bim den Startschuss für die bmvit-Aktivitäten in der Langen Nacht der Forschung am Freitag. Mit an Bord waren Technologieminister Gerald Klug, Forschungsratsvorsitzvender Hannes Androsch, Nachwuchsforscherin Clara Eibensteiner und die Wissenschafterin Katharina Krombholz, die über Nachwuchsförderung in Forschung und Technik informierten.

Klug: "Den Nachwuchs für Technik begeistern"

„Gut ausgebildete Fachkräfte sind eine der Stärken Österreichs. Deshalb ist es wichtig, unseren Nachwuchs für Wissenschaft und Technik zu begeistern. Bei der Langen Nacht der Forschung ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen Forschung hautnah zu erleben. Mit unseren Förderungsprogrammen gehen wir noch einen Schritt weiter und bringen die jungen Talente direkt mit den forschenden Unternehmen zusammen", sagte Klug.

Mit dem „Talente-Programm" hat das Technologieministerium bereits 10.000 Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit gegeben, erste Berufserfahrungen im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich zu machen. Die FEMtech-Praktika erleichtern Studentinnen den beruflichen Einstieg in die angewandte Forschung.

Insgesamt hat das bmvit in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro in die Förderung von Praktikumsplätzen investiert. Darüber hinaus gibt es vom bmvit weitere Angebote für den Forschungsnachwuchs. Dazu zählen etwa Förderungen für Dissertationen, Unterstützung bei Vorstellungsgesprächen und die von bmvit und der österreichischen Forschungsforderungsgesellschaft FFG eingerichtete Jobbörse, in der bereits mehr als 52.000 Praktikumsplätze und Jobangebote veröffentlicht wurden.

Androsch: "Bewusstsein für die Wichtigkeit von Forschung"

Junge Talente für Forschung und Wissenschaft zu begeistern, ist auch für Forschungsratsvorsitzenden Hannes Androsch eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts. Dafür leiste auch die Lange Nacht der Forschung einen wichtigen Beitrag: „Die erfreulich hohe Beteiligung mit über 2.100 Stationen in ganz Österreich zeigt, dass für die Wichtigkeit von Forschung zunehmend ein starkes Bewusstsein und großes Interesse besteht."

Katharina Krombholz: Lektorin an drei Hochschulen gleichzeitig

Katharina Krombholz, Wissenschafterin in der IT-Sicherheitsforschung, forscht bei SBA Research und ist Universitätslektorin an der TU Wien und zwei Wiener Fachhochschulen. Begonnen hat alles mit einem FEMtech-Praktikum des bmvit.

„Für eine Karriere in der Wissenschaft braucht es Kreativität, kritisches Denken, Motivation und ein gutes Netzwerk. Gerade für junge Forscherinnen und Forscher spielen Vorbilder eine wichtige Rolle. Deshalb ist es auch mein Ziel, ein Vorbild für den Nachwuchs zu sein", sagt Krombholz.

Clara Eibensteiner will jetzt Chemie studieren

Clara Eibensteiner hat bei einem bmvit-Forschungspraktikum im vergangenen Jahr erstmals Wissenschaftsluft geschnuppert. „Ich habe mich zuvor nicht besonders für Naturwissenschaften interessiert. Nun plane ich Chemie zu studieren", sagt Eibensteiner, die sich auch heuer erfolgreich um einen Praktikumsplatz an der TU beworben hat und damit die 10.000ste bmvit-Forschungspraktikantin ist.

Innovations-Bim drehte ganzen Tag die Runde

Die Innovations-Bim drehte den ganzen Tag ihre Ring-Runden und gab allen Fahrgästen die Chance, ihr Wissen rund um Forschung und Wissenschaft zu testen. Zwischen 12:00 Uhr und 15:00 Uhr standen Forscherinnen und Forscher für ein Speed-Dating zur Verfügung und beantworteten Fragen der Fahrgäste.

Entlang des Rings war das Technologieministerium durch den Klima- und Energiefonds mit einer E-Mobilitäts-Station am Burgtheater und gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit einem Infostand zur Praktikabörse vor dem Parlament vertreten. Zudem informierten ExpertInnen des bmvit an der Oper über den Breitbandausbau in Österreich. Am Donaukanal legte das neue viadonau-Boot „Halbe Meile" an, das in Zukunft gefährliche Untiefen auf der Donau aufspüren wird.

„Falling Walls Lab" vom AIT im TMW - MfG

Im Technischen Museum Wien (TMW) findet das „Falling Walls Lab" des Austrian Institute of Technology (AIT) statt. Hier können junge Talente ihre Forschungsprojekte in Englisch – innerhalb von nur drei Minuten – einer hochkarätigen Jury vorstellen. Im TMW bietet auch das Patentamt Informationen rings um Erfindungs-, Marken- und Patentschutz an und gibt BesucherInnen die Möglichkeit ihr Markenwissen in einem Quiz zu testen.

Für die Forschungs-Schnitzeljagd mussten sich die TeilnehmerInnen bereits im Vorfeld der Langen Nacht qualifizieren. Daher haben sich 180 Personen auf die Suche nach der verschollenen Forscherin Anna Nesterval und ihrer geheimnisvollen Erfindung. (red)