Standort Österreich : Kurzarbeit neu: "Wichtige Perspektive für heimische Industriebetriebe"

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Erfreut über die Sozialpartnereinigung zur Verlängerung und Reform der Corona-Kurzarbeit zeigen sich Industriellenvereinigung (IV) und die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ). Beide heben die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Krise durch Kurzarbeit hervor.

Eckdaten zu dieser Einigung:

Kurzarbeit: Reform und Verlängerung um drei Monate >>

"Planungs- und Rechtssicherheit sind für Unternehmen von allergrößter Bedeutung. Das gilt umso mehr in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Es ist daher erfreulich, dass mit der nun erzielten Einigung zur Kurzarbeit beides sichergestellt wird", so IV-Präsident Georg Kapsch und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer in einer Aussendung.

"Wichtige Perspektive für heimische Industriebetriebe"

Die Möglichkeit zur Verlängerung der Kurzarbeit um bis zu drei Monate sei "eine wichtige Perspektive für die heimischen Industriebetriebe, um Arbeitsplätze im Unternehmen zu halten", so Kapsch. Zur Entlastung der Betriebe diene, dass bei Arbeitszeitänderungen nun nicht mehr jedes Mal die Sozialpartner informiert werden müssen, erklärt Neumayer. Diese Flexibilität brauche es dringend, um möglichst rasch auf sich kurzfristig verändernde Voraussetzungen reagieren zu können.

"Wir befinden uns aktuell in einer sehr herausfordernden Phase des Wiederhochfahrens des österreichischen Wirtschaftsstandortes. Dafür brauchen wir in jeder Hinsicht geeignete Rahmenbedingungen. Mit der nun erzielten Einigung zur Kurzarbeit ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt gelungen", so Kapsch und Neumayer.

ÖGJ: Signal der Fairness für Lehrlinge

Die Corona-Kurzarbeit habe mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gesichert, darunter auch tausende Lehrstellen. "Für junge Menschen ist diese Verlängerung der Kurzarbeit doppelt erfreulich und wichtig", begrüßt ÖGJ-Vorsitzende Susanne Hofer die Sozialpartnereinigung. Damit würden Ausbildungs- und Arbeitsplätze gesichert. Lehrlingen stehe mit der Neuregelung ab 1. Juni bei einem Wechsel des Lehrjahres oder mit erfolgreich absolvierter Lehrabschlussprüfung auch die dementsprechende Erhöhung ihres Entgelts zu.

Die kommenden Tage und Wochen seien für viele Lehrlinge eine wichtige Phase, in der Lehrjahre beziehungsweise oft auch die Lehrausbildung abgeschlossen werden. Die Neuregelung garantiere den Betroffenen die richtige Einstufung, das sei ein wichtiges Signal der Fairness für den Berufsstart. (apa/red)

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