Ergebnisse : KTM verabschiedet sich mit deutlichem Gewinnplus von der Börse

Europas größter Motorradhersteller, die oberösterreichische KTM, hat sich mit einem Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Halbjahr von der Wiener Börse verabschiedet - die Notierung endete am 24. Juni. Bis Juni steigerte KTM die Umsatzerlöse um 11,1 Prozent auf 572,3 Mio. Euro, und der Absatz kletterte - samt den Verkäufen des indischen Partners Bajaj - um 12,7 Prozent auf 99.734 Fahrzeuge.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 16,5 Prozent auf 81,8 Mio. Euro, und das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 11,7 Prozent auf 56,2 Mio. Euro zu, geht aus dem Halbjahresbericht hervor.

Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 14,3 (13,6) Prozent, die EBIT-Marge blieb bei 9,8 Prozent. Vor Steuern stand ein EBT von 51,7 (44,3) Mio. Euro, das Nettoergebnis nach Steuern stieg von 33,3 auf 39,0 Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand wuchs seit Ende 2015 - samt Leiharbeitern und externen Dienstnehmern - von 2.515 auf 2.676.

Am europäischen Gesamtmarkt steigerte KTM den Marktanteil im Jahresabstand von 8,2 auf 8,4 Prozent, und der Marktanteil der 2012 durch KTM von BMW übernommenen Husqvarna beschleunigte sich auf 1,3 (1,0) Prozent. Am US-Gesamtmarkt wuchs der KTM-Marktanteil von 4,6 auf 5,1 Prozent, jener von Husqvarna von 0,7 auf 1,3 Prozent.

Im Detail verkaufte KTM im ersten Halbjahr 76.349 Fullsize-Motorräder, um 5.858 mehr. Davon entfielen 31.229 (+6.894) auf den Offroad-Bereich und 45.120 (-1.036) auf den Street-Sektor. Der Absatz bei Sportminicycles stieg auf 5.961 (+2.822), der Absatz an X-Bows legte auf 47 zu (+29). Weiters wurden bis Juni 17.377 (14.883) KTM-Bikes über den strategischen Partner Bajaj in Indien verkauft. Am größten Einzelmarkt Nordamerika (USA und Kanada) erhöhte sich der Absatz auf 19.135 Fahrzeuge (+4.464), so KTM im Halbjahresbericht.

Umsatz im Offroad-Bereich klettert um 29 Prozent nach oben

Im Offroad-Bereich legte der Umsatz um 28,9 Prozent auf 184,5 Mio. Euro zu, bei Sportminicycles um 90,6 Prozent auf 18,8 Mio. Euro. Im Bereich Street sank er um 1,9 Prozent auf 272,3 Mio. Euro. Und mit dem Supersportwagen X-Bow wurde heuer bis Juni ein Umsatz von 2,9 (1,0) Mio. Euro erzielt.

Regional kletterte der Umsatz in Europa um 19,2 Prozent auf 340,1 Mio. Euro, in Nordamerika um 10,0 Prozent auf 147,9 Mio. Euro. In den übrigen Ländern gab es dagegen einen Rückgang um 11,5 Prozent auf 84,3 Mio. Euro.

Im Ausblick heißt es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden sich in einzelnen Märkten weiterhin sehr schwierig gestalten. Während man am nordamerikanischen Motorradmarkt für heuer ein deutliches Wachstum erwarte und auch für Europa "verhalten positiv" gestimmt sei, seien die Emerging Markets in Südamerika und Asien durch zahlreiche Unsicherheiten gekennzeichnet. "Mittelfristig sehen wir jedoch in den asiatischen Märkten die größten Wachstumschancen", so der von Unternehmenschef Stefan Pierer geleitete KTM-Vorstand.

51 Prozent an KTM gehören heute einer Tochter der KTM Industries AG

Den KTM-Aktionären hat die Cross Industries von Pierer - über die Cross KraftFahrZeug Holding GmbH - im Frühjahr ein Abfindungsangebot von 122,50 Euro je Aktie gemacht, das bis 10. Juni von 0,21 Prozent des KTM-Grundkapitals angenommen wurde.

Per 30.6. gehörte die KTM AG zu 51,66 Prozent der Cross Industries AG, zu 47,99 Prozent der Bajaj Auto International Holdings B.V., und 0,35 Prozent standen im Streubesitz.

Mittlerweile gehören laut Firmen Compass 51,39 Prozent der KTM AG der K KraftFahrZeug Holding GmbH (einer Tochter der KTM Industries AG) und 0,21 Prozent direkt der KTM Industries AG - so heißt die frühere Cross Industries AG nach Beschluss einer ao HV von 21. Juli. (apa/red)

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