Luftfahrtindustrie : Konzernumbau: Airbus will offenbar 780 Arbeitsplätze streichen

Durch den angekündigten Konzernumbau bei Airbus fallen nach Gewerkschaftsangaben hunderte Jobs weg. In mehreren Arbeitnehmervertretungen seien bereits geplante Streichungen angekündigt worden, die sich auf 780 Stellen summierten, berichtete die französische Wirtschaftszeitung "Les Echos" unter Berufung auf die französische Gewerkschaft CFTC.

Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern erklärte, es sei noch keine Entscheidung gefallen: Aus Respekt für die Gespräche mit den Sozialpartnern und in Abwesenheit jeglicher Entscheidung kommentiere man Medienspekulationen nicht, sagte ein Sprecher.

Airbus-Chef Tom Enders hatte Ende September angekündigt, das Management des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns zu straffen. Die wichtige Passagierjet-Sparte verschmilzt mit den Konzernstrukturen der Airbus Group zu einer neuen Gesellschaft. So will Enders den Boeing-Konkurrenten beweglicher machen, Doppelstrukturen abbauen und Kosten senken.

Dem "Les Echos"-Bericht zufolge fallen durch die Fusion vor allem im Entwicklungsbereich, in der Kommunikation und im IT-Bereich Arbeitsplätze weg. Auch die internationale Strategieabteilung und die Rechtsabteilung seien betroffen. Die Zahl der zu streichenden Stellen könne im Laufe der Verhandlungen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern aber noch sinken. (dpa/apa/red)