Industriekonjunktur : Konjunktur in China zieht wieder deutlich an

Chinas Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft der Volksrepublik im zweiten Halbjahr um sieben Prozent wächst. Das erklärte Zentralbankchef Zhou Xiaochuan.

China hat sich einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr von 6,5 Prozent zum Ziel gesetzt. Zahlen für das dritte Quartal sollen diese Woche vorgelegt werden.

Bereits am Wochenende meinte Zhou Xiaochuan, dass sich die Wachstumsdynamik in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft in diesem Jahr wieder verstärkt habe. Diese Entwicklung dürfte auch im zweiten Halbjahr anhalten.

Importe und Exporte steigen kräftig

Beim Umbau der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft seien Fortschritte erreicht worden. Importe und Exporte seien zuletzt kräftig gestiegen. Zugleich habe sich der Überschuss in der Leistungsbilanz verringert, erläuterte Zhou. Die Volksrepublik hat sich vorgenommen, in zukunftsträchtigen Technologiebranchen in den nächsten Jahren weltweit an die Spitze zu klettern. Zugleich soll die Abhängigkeit vom Export verringert und der Binnenkonsum gestärkt werden.

Das Ziel eines Anstiegs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 6,5 Prozent in diesem Jahr nannte der Notenbankgouverneur erreichbar, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Am Donnerstag werden die Daten zum BIP im dritten Quartal vorgelegt. Im zweiten Vierteljahr betrug das Wachstum 6,9 Prozent.

China will Schwachstellen seiner Wirtschaft angehen

Zhou betonte, durch eine vorausschauende Haushalts- und Geldpolitik sollten die Schwachstellen der chinesischen Wirtschaft angegangen werden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Risiken im sogenannten Schattenbankensektor und im Immobilienmarkt.

Die wachsende Verschuldung der Volksrepublik gilt als erhebliche Gefahrenquelle. Zuletzt hatte deswegen die Ratingagentur S&P ihre Bonitätsnote für China gesenkt. (reuters/apa/red)