Stahlindustrie : Kobe Steel: Gier nach Rendite als Grund für gefälschte Produktdaten

Der japanische Stahlkonzern Kobe Steel hat eine mangelnde Qualitätskontrolle und Profitgier als Ursache für den Skandal um gefälschte Produktdaten ausgemacht. Dies erklärte das Unternehmen bei der Vorlage einer internen Untersuchung.

Bisher keine konkreten Sicherheitsprobleme

Die Produktdatenfälschung habe es an 13 Standorten kontinuierlich über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren gegeben. Andere Fälschungen seien sogar über mehr als zehn Jahre vorgekommen, der genaue Beginn des Betrugs sei unklar. Zahlreiche Mitarbeiter seien daran beteiligt gewesen.

Kobe Steel kündigte an, die Qualitätstests zu automatisieren, um Manipulationen künftig zu vermeiden. Konzernchef Hiroya Kawasaki bekräftigte, er werde erst nach Abschluss der externen Untersuchungen über persönliche Konsequenzen nachdenken.

Einer der größten Wirtschaftsskandale Japans

Der drittgrößte japanische Stahlkonzern steht für einen der größten Skandale in der japanischen Wirtschaftsgeschichte. Der Konzern hat zugegeben, dass er über Jahre falsche Angaben zu Festigkeit und Haltbarkeit von Aluminium-, Kupfer- und Stahlprodukten gemacht habe.

Auslieferung weltweit

Diese werden weltweit in Autos, Zügen, Flugzeugen und anderen Erzeugnissen eingesetzt. Konkrete Sicherheitsprobleme sind bis jetzt nicht bekannt. (reuters/apa/red)