Ausbildung : Knapp 40 Prozent aller 15-Jährigen beginnen eine Lehrausbildung

Ein Ungleichgewicht herrscht betreffend der einzelnen Lehrberufe zwischen den Wünschen der Lehrstellensuchenden und dem Angebot. In der Gastronomie sind vier der zehn Berufe mit den meisten offenen Lehrstellen: Restaurantfachkraft, Köchin bzw. Koch, Hotel- und Gastgewerbeassistenz und Gastronomiefachkraft. Rund 34 Prozent aller offenen Lehrstellen im Jahresdurchschnitt 2017 entfielen auf diese vier Gastro-Berufe, aber nur 7 Prozent aller Lehrstellensuchenden interessierten sich dafür, heißt es im heute veröffentlichten AMS-Spezialthema.

Knapp die Hälfte aller weiblichen Lehrstellensuchenden interessiert sich nur für vier verschiedene Lehrberufe: Fast ein Viertel (23 Prozent) sucht eine Lehrstelle als Einzelhandelskauffrau, 13 Prozent möchten Bürokauffrau werden, 9 Prozent Friseurin und 4 Prozent Kosmetikerin. Auf den Plätzen fünf bis zehn folgen pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, zahnärztliche Fachassistentin, Restaurantfachfrau, Köchin, Konditorin und Kraftfahrzeugtechnikerin.

Die männlichen Lehrstellensuchenden sind bei der Berufswahl etwas breiter aufgestellt: Etwas mehr als 30 Prozent wünschen sich einen Ausbildungsplatz in den vier Berufen Kfz-Techniker (12 Prozent), Einzelhandelskaufmann (11 Prozent), Elektrotechniker (5 Prozent) und Metalltechniker (4 Prozent). Auf den Plätzen fünf bis zehn folgen Bürokaufmann, Koch, Maurer, Installations-/Gebäudetechniker, Tischler und Informationstechnologe.

Regional große Unterschiede innerhalb Österreichs gibt es beim "Lehrstellenandrang": Im Westen Österreichs gibt es pro offener Lehrstelle deutlich weniger Bewerber als im Osten. Am stärksten ist der Überhang der Suchenden in Wien. Bei offenen Lehrstellen in der Gastronomie gibt es in westlichen Bundesländern zu wenig Interessenten im Vergleich zum Angebot.