Elektroindustrie : Kampf um Osram: AMS plant neues Angebot diese Woche

AMS Headquater
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Im Übernahmekampf um den deutschen Leuchtenkonzern Osram hält der neue Hauptaktionär AMS aus Österreich am Osram-Vorstand unter Konzernchef Olaf Berlien fest. AMS habe nach eigenen Angaben nicht die Absicht, die Zusammensetzung des Osram-Vorstands zu ändern, teilte Osram mit.

AMS ist bereits größter Aktionär von Osram

Auch an der Verschuldung und der Dividendenpolitik des Lichttechnikunternehmens aus München wolle der steirische Chip- und Sensorhersteller nichts ändern. Allerdings wolle AMS nach einer Übernahme Osrams in dessen Aufsichtsrat angemessen vertreten sein.

AMS ist mit knapp 20 Prozent größter Aktionär von Osram. Die Österreicher planen einen weiteren Anlauf zur Übernahme einer Mehrheit, nachdem sie bisher an mangelndem Verkaufsinteresse der Aktionäre gescheitert waren. Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz stieß zudem beim Osram-Vorstand auf Skepsis und bei deutschen Arbeitnehmervertretern auf offenen Widerstand. Die IG Metall befürchtet einen Stellenabbau. Berlien hat sich bisher nicht festgelegt, ob er unter AMS Osram-Chef bleibt.

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AMS will noch diese Woche ein neues Angebot vorlegen

AMS hat ein erneutes Übernahmeangebot für Osram angekündigt, das noch im Oktober vorgelegt werden soll. In der Höhe - 41 Euro je Aktie, insgesamt 4,6 Mrd. Euro einschließlich Schulden und Pensionslasten - entspricht es dem ersten Offert. Allerdings will sich AMS diesmal mit einem Anteil von 55 Prozent begnügen, nachdem das erste Angebot die von AMS festgelegte Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent verfehlt hatte. (reuters/apa/red)

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