Intralogistik : Jungheinrich verzeichnet starkes Konzernergebnis

© AMR arculus

Der Auftragseingang übertraf nach neun Monaten mit 3,58 Mrd. Euro den Vorjahreswert um 31 Prozent. Der Konzernumsatz erhöhte sich auf 3,02 Mrd. Euro. Aufgrund dieser positiven Entwicklung hatte Jungheinrich seine Prognose für Auftragseingang und Ergebnis für das Gesamtjahr 2021 bereits im Oktober erneut angehoben.

Das Weltmarktvolumen für Flurförderzeuge ist von Januar bis September 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders stark gewachsen. Dabei war in allen Regionen ein sehr deutlicher Nachfrageanstieg zu verzeichnen. In Europa stiegen die Bestellungen – vorrangig getrieben durch die Nachfrage nach lagertechnischen Geräten – im Berichtszeitraum sehr deutlich an.

Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG: „Trotz weltweiter Lieferengpässe und stark gestiegener Materialkosten konnte Jungheinrich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres eine sehr gute Geschäftsentwicklung verzeichnen. Durch das gezielte und rechtzeitige Management unserer Lieferketten haben wir Produktionsstillstände weitgehend vermeiden können. Das ist ein großer Erfolg, für den ich allen beteiligten Mitarbeitenden sowie unseren Partnern und Lieferanten danke. Wir werden alle Maßnahmen zur Sicherung von Jungheinrichs Lieferfähigkeit uneingeschränkt fortsetzen. Das gute Ergebnis und der sehr ordentliche Auftragsbestand geben uns Rückenwind für die weitere Geschäftsentwicklung und die konsequente Umsetzung unserer Konzernstrategie 2025+.“

Automatisierung ist Kern des zukünftigen Wachstums von Jungheinrich. Vor diesem Hintergrund hat Jungheinrich die arculus GmbH, ein im Bereich der Autonomous Mobile Robots (AMR) tätiges Unternehmen übernommen. Mit arculus ergänzt Jungheinrich sein bereits bestehendes Portfolio von Automatisierungssystemen um hochinnovative Soft- und Hardwarelösungen im stark wachsenden Segment von Autonomous Mobile Robots. Mit dem IFOY Award 2021-ausgezeichneten Software-Leitsystem von arculus können herstellerunabhängige AMR- und AGV-Flotten auf Basis der VDA 5050-Schnittstellen betrieben werden. Dazu erklärt Dr. Brzoska: „Mit der Akquisition von arculus ist es uns gelungen, unsere Kompetenzen im Handlungsfeld Automatisierung umfassend auszubauen. Wesentliche AMR-Anwendungsbereiche, wie der Ware-zur-Person-Kommissionierung, werden nicht zuletzt durch den stetig zunehmenden E-Commerce anhaltend stark wachsen. Zusammen mit dem Team von arculus heben wir Wachstumssynergien und erschließen uns wesentliche Zukunftsfelder in der automatisierten Lagerlogistik. Gemeinsam schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte des Lagers der Zukunft auf.“

Elektromobilität ist Kernkompetenz von Jungheinrich. Im Rahmen der Strategie 2025+ baut der Konzern seine führende Position bei den Energiesystemen weiter aus. Ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Ausrichtung in diesem Bereich stellt dabei die neue Generation von Fahrzeugen mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie dar. 2021 hat Jungheinrich zwei weitere Fahrzeugneuheiten auf Basis dieses neuen Batteriekonzeptes auf den Markt gebracht. Beide Elektro-Mitfahr-Deichselhubwagen sind durch die intelligente Integration der Batterie signifikant kürzer als ihre Vorgängermodelle. Das ermöglicht ein besonders wendiges Fahrverhalten sowie präzises Manövrieren auch auf engstem Raum. So entsteht zusätzlicher Platz als wertvolle Lagerfläche. Neben dieser branchenführenden Kompaktheit gehören beide zu den komfortabelsten und sichersten ihrer Klassen.

Kernziel der Strategie 2025+ ist es, nachhaltig Werte für alle Jungheinrich-Stakeholder zu schaffen. Jungheinrich ist sich seiner ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung für alle weltweiten Aktivitäten des Konzerns bewusst. Nachhaltigkeit bestimmt heute und in Zukunft maßgeblich die Unternehmensausrichtung und bildet das Fundament für die Zusammenarbeit bei und das Wirken von Jungheinrich. Im Rahmen der Strategie 2025+ wurden Ziele und Maßnahmen für nachhaltiges Handeln im gesamten Unternehmen definiert. Unter anderem werden seit dem ersten Quartal 2021 alle deutschen Jungheinrich-Standorte ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Die Umstellung der ausländischen Niederlassungen und Werke erfolgt sukzessive. Zudem hat der Konzern damit begonnen, an seinen Standorten eigenen Solarstrom zu erzeugen. Alle dafür geeigneten Liegenschaften werden Schritt für Schritt mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet. Gleichzeitig wird die konzernweite Dienstwagenflotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Aktuell werden im Unternehmen zudem Modelle entwickelt, um Nachhaltigkeitsprinzipien auch im Produktentwicklungsprozess zu verankern. Das beinhaltet auch, dass die Zusammenarbeit mit Lieferanten dahingehend intensiviert und entsprechend angepasst wird. Für den Umgang mit Lieferanten wurden Standards entwickelt, deren Einhaltung mit Audits regelmäßig überprüft werden. Die Ambitionen und Maßnahmen zum Klima- und Ressourcenschutz sind Ausdruck davon, dass Jungheinrich seine Verantwortung ernst nimmt und mit seinem nachhaltigen Produktportfolio die erste Wahl für seine Kunden sein will.