Zulieferer : Italiener übernehmen slowenischen Autozulieferer Cimos

Der slowenische Autozulieferer Cimos bekommt italienische Besitzer. Das staatliche Eigentümerkonsortium unterzeichnete einen Verkaufsvertrag mit dem italienischen Unternehmen TCH Cogeme, das der Fondsgesellschaft Palladio Finanziaria gehört. Der Kaufpreis für 92 Prozent der Cimos-Anteile beträgt 110 Mio. Euro, teilte die staatliche Abwicklungsgesellschaft DUTB mit.

Komponenten für Turbolader

Das Geschäft soll im ersten Quartal 2017 nach Genehmigung durch zuständige Behörden abgeschlossen werden, so die slowenische "Bad Bank", mit 47,5 Prozent der größte Cimos-Aktionär. Der neue Eigentümer will nach dem Closing den slowenischen Autozulieferer mit 20 Mio. Euro rekapitalisieren, um die geplanten Investitionen und die laufende Umstrukturierung zu beschleunigen, kündigte dessen CEO Gino Berti laut der Mitteilung an.

Cimos beliefert mehrere Automobilhersteller, unter anderem Ford, BMW, PSA/Citroen, Audi und VW, mit Antriebs- und Fahrwerkkomponenten. Nach eigenen Angaben ist er einer der größten Hersteller von Komponenten für Turbolader in Europa.

Cimos hat seine Zentrale in der Hafenstadt Koper

Der Autozulieferer mit Sitz in der Hafenstadt Koper geriet im Zuge der Finanzkrise in Schwierigkeiten. Seit 2013 befindet sich das Unternehmen im Umstrukturierungsverfahren. Im Vorjahr hat die Cimos-Gruppe mit 172 Mio. Euro Nettogewinn nach vier Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben, der Umsatz lag bei 334,5 Mio. Euro.

Cimos verfügt über Produktionsstandorte in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien und beschäftigte im Vorjahr rund 5.000 Mitarbeiter, davon knapp 2.000 in Slowenien. (apa/red)