Bauindustrie : Investitionen in Bahnbau: Österreich europaweit an zweiter Stelle

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© Peter Martens

Österreich steckt im Vergleich mit anderen europäischen Ländern viel Geld in den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur. Laut einer Studie der deutschen Allianz pro Schiene gab die Schweiz im Jahr 2016 pro Bürger 378 Euro für Investitionen in die Bahninfrastruktur aus und Österreich 198 Euro pro Einwohner. Die Studie der Allianz pro Schiene und der Unternehmensberatung SCI Verkehr wurde in Berlin präsentiert.

Österreich investiert knapp 200 Euro pro Bürger in Bahninfrastruktur

Zum Vergleich: Deutschland steckte pro Bürger nur 64 Euro in den Bahnausbau. Schweden investierte 170 Euro pro Bürger, Großbritannien ließ sich sein Netz 151 Euro pro Bürger kosten, die Dänen 136 Euro und die Niederlande wendeten 133 Euro pro Einwohner auf. Italien gab 68 Euro pro Bürger für die Ertüchtigung der Schiene aus, Frankreich 37 Euro und Spanien 36 Euro.

Das Ranking enthält auch Zahlen zum Schwerpunkt der Infrastrukturinvestitionen. In diesem zeigt sich Österreich im Vergleich mit der Schweiz und Deutschland als großer Schieneninvestor, mit 66 Prozent Investitionen in die Bahn gegenüber 34 Prozent für den Ausbau des Straßennetzes. Die Schweiz stellt 60 Prozent ihres Verkehrsinfrastrukturbudgets für die Schiene bereit, Deutschland gar nur 47 Prozent.

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Österreichs Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) verweist auf die jüngsten Zahlen: Mit 1.439 Personenkilometern im Jahr seien die Österreicher die fleißigsten Bahnfahrer in der EU. Jährlich werden rund 2 Mrd. Euro in den Ausbau des österreichischen Schienennetzes investiert.

Für Deutschland fordert der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, mehr Investitionen in die Bahn. Zwar sei "der Anfang für eine Trendwende gemacht", es gehe bergauf. Der Netzausbau müsse aber weiter vorangetrieben werden. (apa/red)