Halbleiter : Infineon liefert 38 Millionen Chips für Beatmungsgeräte

Infineon Villach Reinraum Standortausbau
© APA/GERT EGGENBERGER

Chiphersteller Infineon hat einen Großauftrag zur Lieferung von Teilen für Beatmungsgeräte erhalten. Dabei geht es um 38 Millionen Leistungshalbleiter zur Steuerung von Elektromotoren, die in den nächsten drei bis sechs Monaten geliefert werden sollen, wie eine Sprecherin sagte.

Finanziell gehe es für das Unternehmen aus Neubiberg bei München um ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Zum Auftraggeber hieß es von Infineon nur, dass es sich um einen weltweit führenden Produzenten von Beatmungsgeräten handle. Dessen normales Bestellvolumen habe sich mit der Order verachtzigfacht. Wie viele Geräte sich mit den Chips bauen lassen, sagte die Sprecherin nicht. Es werden aber mehrere pro Gerät verwendet.

Infineon erwartet Boom im Bereich Medizintechnik

Der aktuelle Auftrag dürfte nicht der einzige bleiben: "Wir erleben derzeit eine Hinwendung hin zu medizintechnischen Geräten", sagte Vorstandsmitglied Helmut Gassel. "Zahlreiche Hersteller erweitern oder verändern ihren Produktfokus und fragen bei uns die notwendigen Komponenten an, um schnell der besonderen Nachfrage nachzukommen." Namen nannte Infineon nicht. Der Konzern sieht sich als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern. Man sei froh, damit "zur Bewältigung der Krise beitragen zu können", sagte Gassel.

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In Österreich ist Infineon mit Chip-Produktion sowie Forschung und Entwicklung vertreten. Zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 arbeiteten bei Infineon Austria 4.600 Menschen. Villach ist das Österreich-Headquarter für den deutschen börsennotierten Infineon-Konzern. (dpa/apa/red)

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