Einkaufsmanagerindex : Industrie im Jänner: Auf Kurs

Einkaufsmanagerindex EMI Jänner 2014
© IM Grafik

Nach einem starken Jahresfinish ist die heimische Industrie auch im Jänner gut unterwegs. Mit 54,1 liegt der Index* – wie schon im Dezember – deutlich über der kritischen Wachstumsgrenze (Werte über 50 signalisieren, dass mehr als die Hälfte aller Befragten von einer höheren Leistung als im Vormonat ausgehen). Nach einer flauen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte 2013 legt Österreichs Industrie heuer einen deutlich besseren Start hin. Nach Einschätzung der Bank Austria ist die Stagnation überwunden. Sowohl bei der Industrieproduktion als auch den Neuaufträgen zeigte sich die Industrie weiterhin solide. Positive Signale kommen zudem vom Arbeitsmarkt. Mit Ausnahme von März und Oktober ging im Vorjahr in allen Monaten der Personalstand der Industrie zurück – jetzt kletterte der Index in den Wachstumsbereich.

Starke Eurozone

Optimistische Töne auch aus Resteuropa: Die Wirtschaft der Eurozone ist überraschend stark ins neue Jahr gestartet. Die Geschäfte von Industrie und Dienstleistern legten zusammen so stark zu wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone kletterte um 1,2 auf 53,9 Punkte. Das ist der höchste Stand seit annähernd drei Jahren. Ökonomen hatten lediglich 52,4 Zähler erwartet. Die verbesserte Nachfrage führte zum ersten Stellenaufbau seit Anfang 2012: „Die Industrie war auch im Jänner Wachstumsmotor Nummer eins“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

„Trotz der Wachstumsbeschleunigung steht der Aufschwung weiter auf wackligen Beinen“, warnte Williamson vor allzu großem Optimismus. Wegen der nach wie vor schwachen Nachfrage mussten viele Unternehmen ihre Verkaufspreise senken. „In vielen Ländern sind deflationäre Entwicklungen durchaus Anlass zur Besorgnis“, sagte Williamson.

* monatlich erstellt im Auftrag der Bank Austria von Markit Research