Software-Wizard : Hydraulik-Inbetriebnahme weitestgehend automatisiert

Für die Erstinbetriebnahme elektronifizierter hydraulischer Achsen hat Rexroth die jahrzehntelange Erfahrung bei der Parametrierung in einen Software-Wizard überführt. Er leitet Techniker logisch durch die Parametrierung der Achse und verhindert Fehleingaben. Selbst Personen mit sehr wenig bis gar keiner Hydraulik-Erfahrung kommen schnell und zuverlässig zu robusten Ergebnissen.

Dazu fragt der Wizard in einem Dialog die Komponenten ab, soweit er sie nicht ohnehin über ein elektronisches Typenschild ausliest. Danach fordert der Assistent bereits anwendungsspezifische Informationen an wie Einbaulage, zu bewegende Massen und Maximalhub. Diese Daten reichen dem Wizard, um Regler-Struktur und Antriebs-Parameter, zum Beispiel Verstärkungen und Grenzwerte, vorzuschlagen. Zudem berechnet er Kennwerte wie maximale Geschwindigkeiten, maximale Kräfte sowie Eigenfrequenz des Antriebes.

Intern berücksichtigt die Software alle Besonderheiten der Fluidik und erzeugt aus der Eingabe einer linearen Strecke eine nicht-lineare Ventilkennlinie und gleicht „Überschwinger“ aus. Der Inbetriebnehmer bekommt von diesen Berechnungen nichts mit, er arbeitet lediglich mit den physikalischen Zielgrößen für die Anwendung. Mit den vorgeschlagenen Parametern können die Antriebe innerhalb weniger Minuten ohne Crash-Gefahr verfahren werden. Der Anwender beginnt anschließend direkt mit dem Fine-Tuning der Gesamtanlage und des Prozesses.

Bei vielen hydraulischen Achsen ist auch eine automatische Identifikation der Strecke möglich. Mit dem Inbetriebnahme-Wizard kann der Inbetriebnehmer den hydraulischen Antrieb in definierten Grenzen selbstständig überwachte Bewegungen ausführen lassen. Die intelligente Funktion errechnet alle internen Werte automatisch, ohne menschliche Eingriffe, und ermöglicht abschließend ein manuelles Feintuning.