Anteilsverkauf : Holcim/Lafarge geht Milliardendeal mit Zement-Konzern CRH ein

Die Fusionspartner Holcim und Lafarge haben sich mit dem irischen Zement-Konzern CRH auf den Verkauf von Firmenteilen geeinigt. Es sei eine bindende Vereinbarung für das 6,5 Milliarden Euro schwere Geschäft getroffen worden, teilten die beiden Firmen aus der Schweiz und Frankreich, die sich zum weltgrößten Zement-Produzenten zusammenschließen wollen, mit. Damit erfüllen sie Auflagen der Wettbewerbshüter. Der Verkauf von Zementwerken und Anlagen an den Rivalen CRH war Ende April von der EU-Kommission genehmigt worden.

Konzernleitung festgelegt

Die fusionierenden Zementriesen Holcim und Lafarge haben neben dem bereits bekannten Konzernchef Eric Olsen nun auch weitere Führungspositionen besetzt. Die Schweizer schicken fünf und die Franzosen vier Spitzenmanager in die oberste Führungsetage des neuen Unternehmens.

Die Finanzen übernimmt der bisherige Holcim-Finanzchef Thomas Aebischer, wie die Zementkonzerne mitteilten. Jean-Jacques Gauthier, derzeit Finanzchef bei Lafarge, übernimmt das Ressort Integration, Organisation und Personal.

Holcims Europa-Verantwortlicher Roland Köhler behält diesen Posten auch nach der Fusion. Ian Thackwray von Holcim wird Asien und Ozeanien leiten. Lafarges Marokko-Chef Saad Sebbar verantwortet künftig den ganzen Nahen Osten.

Alain Bourguignon, bei Holcim für Nordamerika und Grossbritannien verantwortlich, leitet künftig das Nordamerika-Geschäft. Lateinamerika übernimmt der Lafarge-Manager Pascal Casanova, der bisher dem Frankreich-Zweig vorstand.

Urs Bleisch von Holcim, dort bisher für Betriebsfunktionen zuständig, steht der Abteilung Leistung und Kosten vor. Lafarges Innovationsverantwortlicher Gerard Kupferfarb leitet im neuen Konzern den Bereich Wachstum und Innovation. (apa/Reuters)