Kunststoffe : Heimische Kunststoffindustrie sieht wieder Licht

Trotz starker Konkurrenz vor allem aus China versuchen die heimischen Betriebe mit maßgeschneiderten und energiesparenden Lösungen zu punkten, Leichtbau ist das große Thema. Der Maschinenbauer Engel aus Schwertberg (Bezirk Perg) beispielsweise verdoppelt in Shanghai seine Produktionsfläche bis November 2011 auf 17.500 Quadratmeter, um dort künftig jährlich 200 Großmaschinen zu fertigen. 2009/10 waren die Umsätze des Unternehmens, das sich von 200 Mitarbeitern trennte, um 40 Prozent auf 358 Mio. Euro eingebrochen. Für das laufende Jahr rechnet Geschäftsführer Peter Neumann mit einem Plus von 60 Prozent auf 570 Millionen, eine Volatilität bleibe aber. "Wir werden mit Auftragsschwankungen von plus/minus 20, 25 Prozent arbeiten müssen." Zurück im Geschäft Auch Erema, Produzent von Kunststoffrecycling-Anlagen in Ansfelden (Bezirk Linz-Land), ist "fast wieder dort, wo wir in der Hochkonjunktur waren". Bei einer Exportquote von annähernd 99 Prozent habe man zwar positive Ergebnisse geschrieben, so Geschäftsführer Manfred Hackl. Der Umsatz sank 2009/10 (per Ende März) aber von 90 auf 70 Mio. Euro, das Unternehmen trennte sich in der Krise von 29 Beschäftigten und hält nun bei rund 350. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse auf 100 Mio. Euro steigen. Hackl: "Das Schöne ist, dass alle Kontinente wieder anziehen." IFN: Leichtes Wachstum allerorten Der stellvertretende oberösterreichische Spartenobmann Stephan Kubinger konnte von seinem eigenen Unternehmen, der IFN-Holding in Traun bei Linz - bekannt vor allem für die Marke "Internorm" -, ebenfalls Positives berichten: Nach 327 Mio. Euro Umsatz im Vorjahr werde man heuer "in allen Bereichen leicht wachsen". IFN steigere zwar nicht die Mengen, könne aber immer hochwertigere Produkte anbieten und vor allem dank des immer größer werdenden Bereichs Sanierung zulegen. Mehr als 3000 Aussteller Rund 3.100 Aussteller aus 57 Ländern präsentieren noch bis Mittwoch in Düsseldorf ihre Produktneuheiten. Nach dem Gastgeber Deutschland sind Italien, China, Taiwan und Indien am stärksten vertreten. 90 Aussteller kommen aus Österreich, 38 davon aus Oberösterreich. Mit etwa 34.000 Mitarbeitern setzt die Branche in dem Bundesland circa 6,7 Mrd. Euro um, fast die Hälfte der bundesweiten Erlöse. Die "K"-Messeleitung rechnet nach zwei starken Tagen mit in Summe "weit über" 200.000 Fachbesuchern, vor drei Jahren - zu Zeiten des Konjunkturhochs - waren es 242.000. (APA/red)