Baustoffindustrie : HeidelbergCement im Rennen um Milliardendeal in Indien

Der deutsche Baustoffkonzern HeidelbergCement soll einem Insider zufolge Interesse am Kauf der Zementsparte des indischen Infrastruktur-Unternehmens Jaiprakash Associates haben. HeidelbergCedment sei neben Finanzinvestoren und indischen Zementherstellern ein möglicher Bieter, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Die irische CRH und die indische Dalmia Cement wollten im kommenden Monat konkrete Angebote abgeben, sagten zwei Insider. Ein Sprecher von HeidelbergCement wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

HeidelbergCement hat erst unlängst Italcementi geschluckt

Deutschlands größter Zementhersteller steckt derzeit noch in der Übernahme des italienischen Konkurrenten Italcementi. Mit dem 3,7 Mrd. Euro teuren Zukauf will der Konzern den Rückstand auf den neuen Branchengiganten LafargeHolcim verkleinern.

In Indien ist HeidelbergCement ein vergleichsweise kleiner Anbieter. Sobald die Übernahme von Italcementi vollzogen ist, steigt durch den Zusammenschluss der indischen Werke von HeidelCement und Italcementi die Zement-Produktionskapazität um knapp fünf auf acht Millionen Tonnen.

Drittgrößter Anbieter Indiens

Jaiprakash ist mit einer Kapazität von 22 Millionen Tonnen der drittgrößte Anbieter. Auch Jaiprakash wollte die Informationen zu Bietern nicht kommentieren. CRH und Dalmia waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. ́