Außenhandel : Handelsstreit birgt Gefahr einer schweren Rezession für Europa

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen im Falle einer Eskalation des Handelsstreits mit den USA mit einer schweren Rezession in Europa und vor allem in Deutschland.

"Deutschland und Europa sind bisher von dem von den USA ausgehenden Handelskonflikt weitgehend verschont geblieben", schreiben die Forscher in ihrem Herbstgutachten für die deutsche Bundesregierung.

"Schwere Rezession" auf beiden Seiten des Atlantiks befürchtet

So seien die konjunkturellen Effekte der bisherigen Zölle gering. Aber: "Eine Eskalation des Handelskonflikts, die zu erheblichen Zollerhöhungen der USA auf breiter Front führt, dürfte in Deutschland und in Europa eine schwere Rezession auslösen."

Vergeltungsmaßnahmen "dürften den Konjunktureinbruch in der EU abmildern und in den USA eine schwere Rezession auslösen".

Donald Trumps tägliche Emotionen

US-Präsident Donald Trump beschwert sich regelmäßig darüber, dass die USA weit weniger Waren nach Deutschland und in die EU verkaufen als umgekehrt. Er hat vor einigen Monaten Strafzölle auf Aluminium und Stahl eingeführt. Auch Sonderabgaben auf Autos - dem größten deutschen Exportschlager - hat der Republikaner ins Spiel gebracht. Derzeit verhandeln EU und USA darüber, weshalb in dieser Frage eine Art Waffenstillstand herrscht.

Das Herbstgutachten soll diese Woche in Berlin vorgestellt werden. Beteiligt sind daran das Münchner Ifo-Institut, das Berliner DIW, das Essener RWI, das Kieler IfW und das IWH Halle. (reuters/apa/red)