"Falsches Signal" : Handelskammer der USA in Österreich gegen Strafzölle

Die US-Handelskammer in Österreich (American Chamber of Commerce in Austria/AmCham Austria) sieht in der Verhängung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium durch US-Präsident Donald Trump ein falsches Signal, hieß es vergangene Woche. Sie sehe die Entwicklung in den USA mit großer Besorgnis und hoffe auf eine besonnene Reaktion der EU, so die Handelskammer.

"Strafzölle sind ein falsches Signal und führen zu Verlierern auf beiden Seiten des Atlantiks, wie auch die Vergangenheit schon bewiesen hat", betont die US-Handelskammer in Österreich und hofft auf den "Sieg der Vernunft" in den Verhandlungen zwischen der EU und den USA.

Stimmung in den USA verändert

"Wurde unter der vorigen US-Administration noch über ein umfassendes transatlantisches Freihandelsabkommen verhandelt, so sind diese Bestrebungen nicht nur zum Stillstand gekommen, die Stimmung hat sich vielmehr radikal gewandelt", heißt es in der Aussendung weiter.

USA sind zweitwichtigster Handelspartner Österreichs

Österreich sei, wie alle EU-Staaten betroffen. Jeder zweite Job in Österreich hänge direkt oder indirekt vom Export ab. Die USA seien nach Deutschland der zweitwichtigste österreichische Handelspartner. Im letzten Jahr konnten die Exporte in die USA um acht Prozent gesteigert werden, wird betont.

Österreichs Stahlindustrie sei "zurecht besorgt"

Auch wenn Österreichs Stahlindustrie mit Produktionsstätten in den USA gut aufgestellt sei, seien die Unternehmen zumindest über indirekte Auswirkungen negativ betroffen und daher zu Recht besorgt.

"Heute mehr denn je fordern wir den Abbau von Handelshemmnissen, zum Wohl nicht nur der österreichischen Wirtschaft, sondern auch zum Wohl der USA sowie der globalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig tragfähige Freihandelsabkommen sind", betont AmCham Austria-Präsidentin Sandra Kolleth. (APA/red)