Infrastruktur : Großer Andrang der Mobilfunker bei Österreichs "Breitbandmilliarde"

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Heimische Gemeinden haben auch bei der dritten Ausschreibungsrunde des Leerverrohrungsprogramms aus der Breitbandmilliarde das Fördervolumen nicht ganz ausgeschöpft. 125 Gemeinden haben Förderanträge über insgesamt 27 Mio. Euro eingebracht, zur Verfügung standen 30 Mio. Euro.

Bei der Zugangsförderung ("Access") hingegen herrschte riesiger Andrang. Hier haben zehn Telekom-Unternehmen 58 Projekte mit einem Volumen von 72 Mio. Euro vorgebracht - vergeben wurden aber nur 26 Mio. Euro (davon die Hälfte aus EU-Mitteln).

Leichtfried: Industrie unterstützt Breitbandausbau tatkräftig

Bis Juni laufen noch Ausschreibungsrunden in den Ausbauprogrammen "Access" und "Backhaul". In Access stehen 80 Mio. Euro zur Verfügung. Backhaul zielt auf die Anbindung bestehender Netze und Funkmasten ans Glasfasernetz ab und ist in der aktuellen Ausschreibung mit 60 Mio. Euro dotiert. Es sind dies die zweiten Förderaufrufe aus den beiden Programmen.

"Wir haben einen enormen Andrang bei unserem Access-Programm. Das zeigt, dass die Industrie den Breitbandausbau tatkräftig unterstützt und wir mit unseren Förderungen goldrichtig liegen", so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ).

Telekommunikationskonzerne bezahlen sich die Förderung indirekt selbst

Die Mobilfunkbetreiber bezahlen sich die Förderung übrigens indirekt selbst. Die Breitbandmilliarde stammt aus einer zwei Milliarden schweren Versteigerung von Funklizenzen für die Netzbetreiber.

Nach einer Bieterschlacht im Herbst 2013 bezahlte die Telekom Austria (mit ihrer Marke "A1") 1,03 Mrd. Euro, T-Mobile 654 Mio. Euro und Hutchison (mit der Marke "3") 330 Mio. Euro. Bei der Auktion wurde etwa die Hälfte der in Österreich verfügbaren Mobilfunk-Frequenzen versteigert. (apa/red)