Baustoffindustrie : Große Investmentfonds drängen Zementhersteller zu CO2-Reduktion

Europäische Fonds, die gemeinsam zwei Billionen Dollar (1,78 Bill. Euro) verwalten, haben Zementfirmen aufgerufen, ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren. Auf solche Maßnahmen zu verzichten, könne ihr Geschäftsmodell und den Zugang zu Kapital gefährden.

"Die Zementindustrie muss ihren Beitrag zum Klimawandel drastisch verringern", sagte Stephanie Pfeifer, CEO der "Institutional Investors Group on Climate Change". Die Gruppe hat über 170 Mitglieder, vor allem Europäische Pensionsfonds und Vermögensverwalter.

Alle Zementhersteller sollten sich zum Klimaabkommen von Paris aus dem Jahr 2015 bekennen, die Politik beim Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft unterstützen und ihre Informationen über Klimawandel verstärken, fordern die Unterzeichner.

Aktuell dazu:

Zubetonierung Österreichs geht mit atemberaubendem Tempo weiter >>

Bauboom: Sandmafia zerstört systematisch viele Kilometer Küste in Marokko >>

Baustoffindustrie: Viel höhere Emissionen als alle Flugzeuge zusammen

Investoren hätten unter anderen die irische CRH, die französisch-Schweizerische Gruppe LafargeHolcim and die französische St Gobain aufgefordert, sich bis 2050 das Ziel zu setzen, ihre CO2-Ausstoß auf Null zu reduzieren. HeidelbergCement habe das Ziel bereits aufgenommen.

Laut International Energy Agency ist die Zementindustrie für 7 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoß verantwortlich. (reuters/apa/red)

Aus der Branche:

Österreichs Zementindustrie profitierte 2018 vom Bauboom >>

Zementriese LafargeHolcim plant 2019 fünf bis zehn Zukäufe >>