Kärnten : Greenonetec übernimmt Maschinen des Weltmarktführers Arcon-Sunmark

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Der Kärntner Solarkollektor-Hersteller GREENoneTEC hat die Solarthermie-Sparte des dänischen Weltmarktführers Arcon-Sunmark übernommen. Wie die "Kleine Zeitung" in berichtet, wird die Produktion von Dänemark nach Kärnten verlagert, der Transport der Produktionsanlagen läuft. Der Kaufpreis blieb offen.

Österreicher übernehmen wesentliche Teile des Geschäfts

Bereits Anfang April war bekannt geworden, dass der Eigentümer von Arcon-Sunmark, die VKR Holding, sich wegen anhaltender Verluste aus dieser Sparte verabschieden will. Das berichtete etwa das Internetportal "Solarserver", der auch meldete, dass sich Greenonetec-Geschäftsführer Robert Kanduth und VKR-Chef Torben Sørensen auf eine Übernahme wesentlicher Geschäftsteile durch die Österreicher geeinigt hätten. Somit übernimmt der größte Kollektorhersteller Europas den weltweit führenden Anbieter großer Solarthermieanlagen insbesondere für Fernwärmenetze.

Arcon-Sunmark hat aber nicht nur die Kollektoren gebaut, sondern auch Solarheizungsanlagen, etwa in der dänischen Stadt Silkeborg. Doch die Aufträge blieben aus, die Verluste stiegen. Kanduth gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Das Unternehmen hat große Verluste geschrieben, weil es sich mit einigen Mitbewerbern laufend bei Großprojekten unterboten hat." Da die Holding vor einigen Jahren (bis 2014, Anm.) auch an der Greenonetec beteiligt gewesen sei, habe man ihm die kompletten Maschinen und Anlagen zur Fertigung von Großflächenkollektoren angeboten. Man wurde handelseins, die Vermögenswerte der Arcon-Sunmark in Asien, einschließlich eines Werks in Vietnam, wurden abgespalten und an die Solareast Group verkauft.

Produktion in Zukunft in Sankt Veit an der Glan

Der Name Arcon-Sunmark verschwindet. Laut Kanduth wird künftig in St. Veit/Glan produziert. Ein Teil der Anlagen sei bereits in Kärnten, der Rest komme in den nächsten sechs Wochen. Eine angekaufte Lagerhalle mit 2.000 Quadratmeter wurde zu einer Produktionsstätte umgebaut. Mit den neuen Anlagen habe Greenonetec nun eine komplette Automatisierung, bisher habe man Großflächenkollektoren nur vereinzelt hergestellt. Zehn bis 20 zusätzliche Mitarbeiter könnten gebraucht werden.

Wie viel er investiert hat, sagt Kanduth nicht: "Es war für uns ein gutes Geschäft. Wir haben die Anlagen um einen Bruchteil vom Neupreis gekauft und keine 15 Prozent dafür bezahlt. Aber wie gesagt, es bestand eine lange Partnerschaft, und Arcon-Sunmark wollte, dass die Produktion weitergeht." Die Errichtung von Anlagen, wie sie Arcon-Sunmark angeboten hat, ist nicht geplant. Man wolle Kollektoren verkaufen und nicht Projekte umsetzen, betonte Kanduth. (apa/red)