Die Forscher bauen auf Basis eines Hybridautos von Ford, das mit einfachen Fahrerassistenz-Funktionen ausgerüstet ist, ein Demonstrationsfahrzeug. Dieses wird mit neuen Sensoren, Komponenten und selbstentwickelten Steuerprogrammen aufgerüstet, um die Leistungsfähigkeit des gesamten Fahrzeug-Systems zu testen und diese sukzessive auszubauen. Dazu meint Projektleiter Allan Tengg: "Es werden zusätzliche Umfeldsensoren wie Laser-Sensoren und Radar, GPS und Kameras integriert. Da werden wir wohl an die 70.000 Euro investieren."
In einem weiteren Schritt wird die Hardware-Plattform so ausgelegt und erweitert, dass dann auch die rechenintensive Zusammenführung der Daten der Sensoren möglich wird.
Steiermark für Forscher besonders interessant
Einem Bericht des ORF.at zufolge ist die Steiermark für Kunden aus aller Welt interessant: „Wenn ich mal an Tunnel, Schnee, Mautstationen - lauter schwierige Situationen, die man heute nicht im Griff hat - denke, wird das, glaube ich, ein sehr interessantes Projekt werden", so Bernasch gegenüber ORF.at. Bereits heute sei in einem autonomen Fahrzeug mehr Computertechnologie an Bord als beim Raumschiff Apollo 11.
Eckdaten zum Zentrum
Das Forschungszentrum Virtual Vehicle zählt inzwischen etwa 200 Beschäftigte. Gemeinsam entwickeln sie neue Konzepte für Fahrzeuge auf der Straße und der Schiene. Das zentrale Ziel: aus der universitären Forschung heraus Innovationen für die Industrie zu finden.
Entsprechend zählt Virtual Vehicle auch rund 90 große Hersteller zu seinen Partnern, darunter Audi, AVL, BMW, MAN, Porsche, Siemens oder Volkswagen. Das Zentrum unterhält auch mehrere Netzwerke mit der Welt der Wissenschaft, etwa mit dem Karlsruher Institut für Technologie, der TU München, der KTH Stockholm, der Universidad Politécnica de Valencia oder dem Centre de Recherche Informatique de Montreal.
Geld vom Forschungsprogramm "Comet"
Trotz der vielen Partner aus der Industrie funktioniert das Ganze allerdings doch nicht ohne Geld vom Staat. Heute nimmt das Zentrum am Forschungsprogramm „K2-Mobility - Sustainable Vehicle Technologies" teil.
Wie es weiter heißt, werde langfristig eine Finanzierung angestrebt, die sich jeweils zu einem Drittel aus Geldern des Förderprogramms "Comet", aus Geldern der Industrie sowie weiteren Mitteln zusammensetze, etwa von der EU.
(pm/apa)
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