Elektroindustrie : Gorenje streicht 2.000 Arbeitsplätze - auch in Österreich

Der slowenische Haushaltsgerätehersteller Gorenje baut wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie 2.200 Stellen ab. Rund tausend der Stellen sollen innerhalb Sloweniens gestrichen werden, die übrigen im Ausland, wie das öffentliche Fernsehen des Balkanstaates berichtete. Grund des Stellenabbaus sei die in der Krise deutlich gesunkene Nachfrage nach Gorenje-Produkten.

Gorenje inzwischen in der Hand des chinesischen Konzerns Hisense

Gorenje ist eines der größten Exportunternehmen Sloweniens und befindet sich inzwischen mehrheitlich in chinesischer Hand. Die Firma stellt unter anderem Kühlschränke, Waschmaschinen und Gasherde her. Fabriken hat Gorenje auch in Serbien und der Tschechischen Republik. Das Unternehmen war im Jahr 2018 von dem chinesischen Unternehmen Hisense aufgekauft worden. Seither wurde die Zahl der Beschäftigten bei Gorenje nach Angaben des slowenischen Fernsehens bereits von 11.000 auf 9.300 reduziert.

Gorenje verzeichnete wegen der Coronakrise einen starken Einbruch der Nachfrage, hieß es weiter. In den drei Werken, im slowenischen Velenje, in Serbien und in Tschechien, gingen im März die Aufträge im Jahresvergleich um ein Drittel zurück, im April um zwei Drittel. Für Mai und Juni gibt es unterdessen um ein Viertel weniger Aufträge als in der gleichen Vorjahresperiode, so Gorenje.

Stellenabbau bei Gorenje auch in Österreich

Der Stellenabbau beim slowenischen Haushaltsgerätehersteller Gorenje wegen der Coronapandemie trifft auch Gorenje Austria. Jobkürzungen werde es auch in allen Vertriebsgesellschaften in Europa geben, so dass die gesamte Hisense Europe Gruppe erfasst werde, teilte Gorenje mit. Was das konkret für die österreichische Tochter bedeutet wurde vorerst nicht erklärt.

"Wir können noch keine konkreten Informationen für die einzelnen Vertriebsgesellschaften geben", hieß es von Gorenje auf APA-Anfrage. Beim Jobabbau sollen in erster Linie sogenannte "weiche Methoden" angewendet werden, darunter Desinvestieren von Nicht-Kerngeschäft, Outsourcing, Pensionierungen und unter anderem einvernehmliche Absprachen mit Beschäftigten, teilte Gorenje in der Aussendung mit.

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Keine konkreten Informationen zu Österreich

Wie viele Jobs in der gesamten Hisense Europe Gruppe wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie wegfallen werden, wurde in der Mittelung nicht angegeben. Das slowenische Fernsehen berichtete zuvor über den Abbau von insgesamt 2.200 Jobs, davon rund 1.000 Stellen in Slowenien und der Rest im Ausland.

Gorenje bestätigte in der Mitteilung, dass rund 700 Jobs in der Produktion und 300 in der Verwaltung (Vertrieb, Marketing, Rechts- und Finanzdienst, Buchhaltung), die seit dem Vorjahr in der slowenischen Gesellschaft Hisense Gorenje Europe gebündelt ist, gestrichen werden. (afp/apa/red)

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