Future Office : Google Glass wird industrietauglich

Bislang war Google Glass maximal im Consumer-Bereich angesiedelt und hat seine Besitzer mit einer integrierten Kamera für Fotos und Videos, Routenanweisungen oder Informationen, wo das Auto geparkt ist oder wann eine Postsendung eintrifft, erfreut.

Nun soll per Ende des Jahres der erste Prototyp der Google Brille für die Papierindustrie fertig sein, die in weiterer Folge auch anderen Industrien helfen soll. Dipl.-Ing. Herbert Feichtinger, der als einer der „Top50 innovative Teachers worldwide“ bereits 2011 von Microsoft geehrt wurde und seitens der htl donaustadt dieses innovative Projekt leitet, freut sich über die Zusammenarbeit: „Die Informatik ist ein wesentlicher Teil des modernen Lebens. Daher bietet die htl donaustadt ihren SchülerInnen die Möglichkeit, state-of-the-art Technologien & Tools, wie eben auch die Google Brille, für den privaten und kommerziellen Einsatz kennenzulernen.“

Die vier jungen Informatik-Talente heißen Dominic Rogetzer, Andreas Weninger, Benedikt Fuchs und Philipp Hauer. Sie kümmern sich unter der Leitung von Professor Feichtinger, Thomas Becker (Tieto) und Daniel Freiberger, der für das digitale Angebot von Tieto verantwortlich ist, um Gesamtarchitektur, Mustererkennung, Front- und Backend.

Daniel Freiberger sieht den Informationsgehalt der Google Brille als wesentlichen Bestandteil für die erfolgreiche Weiterentwicklung einer Fabrik: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Industriebetriebe künftig weniger auf Fach- und mehr auf Generalarbeiter zugreifen. Diese brauchen einfache Tools, die ihnen erkennen helfen, wie die Produktion läuft, wo Alarme auftreten, was und für welchen Kunden gerade produziert wird und welche nächsten Aufträge geplant sind. Die Nutzer navigieren durch die Menüs mittels Sprachbefehl oder einem integrierten Touchpad am Bügel der Brille. Schon zu Beginn der Schicht werden Übergabeprotokolle eingeblendet und der Mitarbeiter kann sofort mit seinem Dienst beginnen“.