Unternehmensgründung : GmbH-Gründung soll künftig deutlich schneller möglich sein

Der Ministerrat hat am Dienstag einen Gesetzesvorschlag verabschiedet, wonach die GmbH-Gründung künftig nur mehr 10.000 statt 35.000 Euro Stammkapital braucht, die Hälfte davon muss eingezahlt werden. Auch sollen die Notariatskosten halbiert werden, die jährliche Mindestkörperschaftsteuer von 1.750 auf 500 Euro fallen und die Gründungseintragung in der "Wiener Zeitung", die 150 Euro kostete, wegfallen. Das wird die Einnahmen der Wiener Zeitung um 1,2 Millionen Euro pro Jahr schmälern. Leitl zollte ausdrücklich Bundeskanzler Werner Faymann und Staatssekretär Josef Ostermayer (beide S) Anerkennung für ihre Zustimmung zu dieser Maßnahme. Leitl geht zwar davon aus, dass der Gesetzesentwurf den Nationalrat vor der Wahl passiert, fürchtet aber doch eine Junktimierung, etwa mit dem von der SPÖ forcierten Privatkonkurs. Und schreibt gleich SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter ins Stammbuch, er dürfe nicht Versuche, die GmbH-Reform wieder aufzuschnüren, mittragen. Das Finanzministerium hat errechnet, dass die GmbH-neu zu einem Einnahmenentfall von 50 Millionen Euro führen könnte. Leitl dazu: "Ich gehe jede Wette ein, dass es weit weniger sein wird". Einen konkreten Betrag wollte er aber nicht nennen. (APA)