Oberösterreich : Gläubiger des Schrotthändlers Donau Metall vollständig bedient

Die 61 Insolvenzgläubiger des oberösterreichischen Schrotthändlers "Donau Metall", der im April 2018 pleitegegangen war, bekommen ihre mit rund 536.000 Euro anerkannten und festgestellten Forderungen zu 100 Prozent. Das teilte der KSV1870 nach der Verteilungstagsatzung im Landesgericht Steyr mit.

"Die vollständige Befriedigung der Insolvenzforderungen resultiert aus der erfolgten Verwertung des schuldnerischen Anlage- und Umlaufvermögens sowie aus der Realisierung von Forderungen", erklärte Harald Neumüller vom KSV1870. Hundertprozentige Verteilungsquoten seien selten, aber möglich, im Durchschnitt könnten Konkursgläubiger mit einer Quote von rund 10 Prozent rechnen.

Auch nachrangige Gläubiger der Metall- Schrott- und Eisenhändler GmbH Donau Metall, die rund 4 Mio. Euro aus einem Eigenkapital ersetzenden Darlehen angemeldet hatten, werden noch mit 19,2 Prozent bedient.

Insolvenz 2018

Zur Pleite der Firma hatte 2018 die Verhaftung des Geschäftsführers des italienischen Mutterkonzerns geführt. Bereits seit 2012 schrieb der Betrieb mit Sitz im Ennser Hafen Verluste. 2014 stockten die Muttergesellschaft Metall Group s.p.a. aus Pontirolo in der Provinz Bergamo sowie weitere Konzerngesellschaften das Kapital der Oberösterreicher um das Doppelte von 2 Mio. auf 4,22 Mio. Euro auf.

Im Rückblick:

Schrotthändler Donau Metall im Ennshafen insolvent >>

Der gesamte Zahlungsverkehr wurde von Italien aus gesteuert, der Ennser Geschäftsführer war am österreichischen Geschäftskonto weder zeichnungs- noch verfügungsberechtigt. Als der Chef in Italien verhaftet wurde, eröffnete der Geschäftsführer in Enns ein separates Konto und bereitete die Veräußerung des Unternehmens vor. Bei Donau-Metall wurden Alteisen und Schrott gesammelt, sortiert, aufbereitet und weiterverkauft. Der größte Teil des Eisenschrotts ging nach Italien. (apa/red)