Ergebnisse : Gelddruck- und Chipfirma wieder auf Erfolgskurs

"Giesecke & Devrient erwartet für 2015 ein gutes, positives Ergebnis", erklärte Firmenchef Walter Schlebusch. Das Münchner Traditionsunternehmen feiert das 25-jährige Bestehen seines USA-Geschäfts. Das Unternehmen war zuletzt erstmals seit Jahrzehnten in Schwierigkeiten geraten.

2014 startete der Konzern wegen des harten Wettbewerbsdrucks ein Sparprogramm. Dazu zählten die Schließung des Euro-Druckstandortes München sowie Einschnitte in der Verwaltung. Dagegen gab es heftige Proteste der Beschäftigten. Schlebusch sagte: "Das Kostensenkungsprogramm hat gegriffen. Das gilt für alle Bereiche." Im vergangenen Jahr machte Giesecke & Devrient einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat 11.000 Beschäftigte, davon etwa 1.200 in den USA.

In Sachen SIcherheit müsse noch einiges passieren

Schlebusch sieht bei einigen Großunternehmen Sicherheitslücken vor allem in deren Mobilanwendungen. "Sicherheit kostet Geld und bisweilen geht dabei die Bequemlichkeit zurück. Wenn ich sehe, wie lax insbesondere mittelständische Firmen damit umgehen, muss da noch einiges passieren." Die Bestrebungen von Apple und anderen Unternehmen, eigene Zahlkreisläufe einzuführen, berührt die Interessen eines Unternehmens wie Giesecke & Devrient unmittelbar. Das Unternehmen sieht das nicht ohne Sorge, auch wenn Schlebusch sagt: "Wir werden unsere Position als Lieferant für Sicherheitslösungen im Bereich mobiler Bezahltechnologien gegenüber großen Playern weiter stärken."

Kürzlich hatte das Unternehmen auch gemeinsam mit IBM bekannt gegeben, vernetzte Autos besser gegen Hacker-Angriffe schützen zu wollen. Die Unternehmen stellten auf der Automesse IAA einen Chip vor, der mit Verschlüsselung den Datenfluss innerhalb des Fahrzeugs und auch mit Cloud-Diensten absichern soll.

Die anhaltend niedrigen Zinsen führten dazu, dass immer mehr Menschen Bargeld zu Hause horteten. "Diesen Begriff, hort money, haben die Amerikaner übrigens von uns übernommen", sagte Schlebusch. Das Geschäft mit Banknoten wachse bei Giesecke & Devrient jährlich um vier bis fünf Prozent. Im Kartensegment betreue sein Unternehmen weltweit etwa 2,5 Milliarden SIM-Karten. Die Banknotenmaschinen des Unternehmens stehen weltweit in etwa 5.000 sogenannten Cash-Centern. (apa/dpa)