Energiewirtschaft : Gas wird teurer: Kräftiges Umsatzplus bei RAG Austria

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Dank deutlich höherer Gashandelserlöse hat die EVN-Tochter RAG Austria AG (RAG) voriges Jahr im Konzern ein kräftiges Umsatzplus verzeichnet. Betriebserfolg (EBIT) und Nettogewinn blieben jedoch 2018 wegen höherer Aufwendungen deutlich unter 2017, geht aus dem seit kurzem vorliegenden Konzernbericht der RAG AG hervor.

Die Umsatzerlöse kletterten um 16 Prozent von 438,7 auf 509,4 Mio. Euro. Vor allem weil der Posten Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen mit 296,8 (203,2) Mio. Euro deutlich höher ausfiel, verringerte sich das EBIT auf 60,2 (69,9) Mio. Euro, und das Ergebnis nach Steuern gab auf 44,7 (52,4) Mio. Euro nach, ein Rückgang um rund 15 Prozent.

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Bei den Erlösen des Konzerns wuchsen die Umsätze aus dem Gashandel stark, nämlich um 42 Prozent von 190,6 auf 271,2 Mio. Euro. Die Erlöse aus der Gasproduktion halbierten sich beinahe auf 27,9 (50,8) Mio. Euro, jene aus Gasspeicherung (121,8 Mio.) und Ölproduktion (35,6 Mio.) stagnierten annähernd; der Rest entfiel auf die diesmal etwas höheren sonstigen Umsatzerlösen. Erstmalig wurden unter den Umsätzen Veränderungen des Bestands an noch nicht anrechenbaren Leistungen ausgewiesen, so die RAG.

Der Mitarbeiterstand des RAG-Konzerns verringerte sich auf 382 (397), davon 337 (355) Angestellte. Der Personalaufwand ging von 46,2 auf 44,9 Mio. Euro zurück. Der Firmenname wurde im April vor einem Jahr von Rohöl-Aufsuchungs AG auf RAG Austria AG geändert.

Förderung von Erdgas steigt

2017 - jüngere Angaben stehen noch aus - hat die RAG in Österreich mit 825,5 Mio. m3 fast doppelt so viel Erdgas gefördert wie 2016. Die RAG-Erdölproduktion in Österreich sank um 10,2 Prozent auf 95.998 t, gab voriges Frühjahr die Geologische Bundesanstalt bekannt.

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Die AG-Bilanz weist für 2018 höhere Umsätze von 498,4 (435,1) Mio. Euro aus, davon u.a. 299,1 (241,4) Mio. Euro aus dem Gasverkauf und 72,0 (71,7) Mio. Euro aus der Gasspeicherung. Der Ölverkauf brachte der RAG AG Erlöse von 35,6 (34,0) Mio. Euro. In den sonstigen Umsatzerlösen von 91,7 (88,0) Mio. Euro sind auch die Verrechnungen an die Tochter RAG Energy Storage GmbH für Nutzung und Betriebsführung der Erdgasspeicher in Höhe von 46,5 (45,5) Mio. Euro enthalten, heißt es in den Erläuterungen zur G+V. In der AG bildete sich das EBIT auf 49,0 (71,4) Mio. Euro zurück und der Jahresüberschuss auf 39,2 (39,6) Mio. Euro; der Bilanzgewinn ist mit 40 (50) Mio. Euro ausgewiesen. Der durchschnittliche Beschäftigtenstand für die AG (Angestellte) verringerte sich auf 223 (263).

Wem die RAG gehört

Die RAG Austria steht zu 50,025 Prozent im Eigentum des niederösterreichischen Energieversorgers EVN AG. 29,975 Prozent hält die deutsche Uniper Exploration & Production GmbH, je 10 Prozent die Energie Steiermark Kunden GmbH und die Salzburg AG. (apa/red)

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