Hintergrund : G-20: Der "Club der Wirtschaftsriesen"

Die G-20-Runde gibt es bereits seit 1999. Sie wurde damals als Reaktion auf die Asien-Finanzkrise zunächst auf Ebene der Finanzminister eingerichtet. Infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wurde die Gruppe 2008 aufgewertet: Erstmals kamen nun die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer zu einem Gipfel zusammen - in Washington.

2009 werteten sie die Runde der G-20 zum "obersten Forum für unsere internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit" auf. Neu daran war, dass hier nicht nur die reichen und mächtigen westlichen Industriestaaten zusammensaßen - wie etwa in der G-7-Gruppe, sondern dass Schwellenländer aus Lateinamerika, Asien und Afrika hinzugezogen wurden.

Die G-20 sind ein informeller Zusammenschluss und keine internationale Organisation. Von Kritikern wird regelmäßig angeprangert, dass die Gruppe nicht dazu legitimiert sei, Beschlüsse für die gesamte Welt zu treffen. Die Gipfelvereinbarungen sind allerdings nicht bindend, oft halten sich die G-20-Staaten auch selbst nicht daran.

Mitglieder der G-20 sind die sieben großen Industrieländer (G-7) USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan; dazu kommen Russland sowie Australien, die Türkei, Saudi-Arabien und Südafrika. Vertreten sind außerdem die asiatischen Länder China, Indien, Indonesien und Südkorea sowie die lateinamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien und Mexiko. Das zwanzigste Mitglied der G-20 ist kein Staat, sondern eine Staatengruppe: die Europäische Union. (afp/apa/red)